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[[Datei:Mettet2 metalldetektor teknetics t2 b1(1).jpg|links|verweis=https://www.teknetics-shop.de/shop.pl?product=show&id=mettet2-a]]
      
==Die Sage==
 
==Die Sage==
 
In den verschiedenen Versionen der [[Nibelungensage]] hat der Hort unterschiedliche Geschichte, Funktion und Bedeutung. Zusammenhängende schriftliche Dichtungen, in denen er eine Rolle spielt, haben wir erst aus dem 13. Jahrhundert erhalten, doch kennen wir schon ab etwa dem 10. Jahrhundert Quellen, die auf diesen Schatz anspielen. Auch diese alten Zeugnisse sind nicht auf einen Nenner zu bringen. Wahrscheinlich wurden erst ziemlich spät ursprünglich ganz verschiedene Sagen von Schätzen, die ursprünglich nichts miteinander zu tun hatten, ineinander verwoben. Die ausführlichste mittelalterliche Geschichte des Schatzes finden wir in der vermutlich um 1220 verfassten ''[[Edda]]'' des Isländers Snorri Sturluson; mit ihr stimmt eine [[Ramsundritzung|Felsritzung am Ramsundsberg]] in der schwedischen Gemeinde [[Eskilstuna (Gemeinde)|Eskilstuna]] aus dem frühen 11. Jahrhundert (um 1030?) ziemlich genau überein. Auch die sogenannten ''Jung-Sigurd-Lieder'' der Liederedda – eine Sammlung von Liedern, die uns in einer Handschrift von erst etwa 1270 erhalten ist, die aber in ähnlicher Form schon Snorri bekannt waren, also (wenn auch durch Redaktoren immer wieder verändert) vermutlich schon um einiges älter sind – bringen eine ähnliche Version. Die auf Island vermutlich um 1250 entstandene [[Völsunga-Saga|Volsunga saga]] bringt die Geschichte des Hortes nach einer Version der Liedersammlung, die der Fassung in der genannten, um 1270 geschriebenen Handschrift sehr nahekommt. Diese Version ist heute deswegen so bekannt, weil Richard Wagner für seinen ''Ring des Nibelungen'' die Volsunga saga als Hauptquelle benutzte.
 
In den verschiedenen Versionen der [[Nibelungensage]] hat der Hort unterschiedliche Geschichte, Funktion und Bedeutung. Zusammenhängende schriftliche Dichtungen, in denen er eine Rolle spielt, haben wir erst aus dem 13. Jahrhundert erhalten, doch kennen wir schon ab etwa dem 10. Jahrhundert Quellen, die auf diesen Schatz anspielen. Auch diese alten Zeugnisse sind nicht auf einen Nenner zu bringen. Wahrscheinlich wurden erst ziemlich spät ursprünglich ganz verschiedene Sagen von Schätzen, die ursprünglich nichts miteinander zu tun hatten, ineinander verwoben. Die ausführlichste mittelalterliche Geschichte des Schatzes finden wir in der vermutlich um 1220 verfassten ''[[Edda]]'' des Isländers Snorri Sturluson; mit ihr stimmt eine [[Ramsundritzung|Felsritzung am Ramsundsberg]] in der schwedischen Gemeinde [[Eskilstuna (Gemeinde)|Eskilstuna]] aus dem frühen 11. Jahrhundert (um 1030?) ziemlich genau überein. Auch die sogenannten ''Jung-Sigurd-Lieder'' der Liederedda – eine Sammlung von Liedern, die uns in einer Handschrift von erst etwa 1270 erhalten ist, die aber in ähnlicher Form schon Snorri bekannt waren, also (wenn auch durch Redaktoren immer wieder verändert) vermutlich schon um einiges älter sind – bringen eine ähnliche Version. Die auf Island vermutlich um 1250 entstandene [[Völsunga-Saga|Volsunga saga]] bringt die Geschichte des Hortes nach einer Version der Liedersammlung, die der Fassung in der genannten, um 1270 geschriebenen Handschrift sehr nahekommt. Diese Version ist heute deswegen so bekannt, weil Richard Wagner für seinen ''Ring des Nibelungen'' die Volsunga saga als Hauptquelle benutzte.
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Die Geschichte nach Snorri Sturlusons Edda: Snorri erzählt die ganze Nibelungensage in dem Abschnitt seines Lehrbuches für angehende Dichter, in dem er die Umschreibungen für Gold in den Liedern älterer Dichter erklärt; das zeigt, dass der Hort der Nibelungensage in älterer Dichtung als der große Schatz schlechthin galt. Charakteristisch für Snorris Darstellung ist, dass Lieder über die mythische und märchenhafte Urzeit, in der die Götter über die Erde wandelten und sich Essen und Unterkunft suchen mussten, und Prophezeiungen über das Ende der Welt, die ebenfalls alten heidnischen mythischen Erzählungen entstammen, mit der Heldenzeit in eins verschmolzen werden, wobei den Heldenliedern als Grundlagen (freilich großteils bis zur Unkenntlichkeit veränderte) Figuren der frühmittelalterlichen Geschichte dienen. Nun die Geschichte des Hortes im Detail:
 
Die Geschichte nach Snorri Sturlusons Edda: Snorri erzählt die ganze Nibelungensage in dem Abschnitt seines Lehrbuches für angehende Dichter, in dem er die Umschreibungen für Gold in den Liedern älterer Dichter erklärt; das zeigt, dass der Hort der Nibelungensage in älterer Dichtung als der große Schatz schlechthin galt. Charakteristisch für Snorris Darstellung ist, dass Lieder über die mythische und märchenhafte Urzeit, in der die Götter über die Erde wandelten und sich Essen und Unterkunft suchen mussten, und Prophezeiungen über das Ende der Welt, die ebenfalls alten heidnischen mythischen Erzählungen entstammen, mit der Heldenzeit in eins verschmolzen werden, wobei den Heldenliedern als Grundlagen (freilich großteils bis zur Unkenntlichkeit veränderte) Figuren der frühmittelalterlichen Geschichte dienen. Nun die Geschichte des Hortes im Detail:

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