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Diese Technik ist die Haupttechnik der Waschgoldgewinnung überhaupt. Sie geht auf einfache Verfahren zurück, bei denen [[Schaffell]]e in einen goldführenden Fluss gelegt wurden. Zwischen dessen Haaren setzte sich dann der Goldstaub fest (dies ist wahrscheinlich die Grundlage des Mythos vom [[Goldenes Vlies|Goldenen Vlies]]). Chinesische Goldsucher benutzten zu diesem Zweck noch im 19. Jahrhundert gewebte Wolltücher, die sie anschließend verbrannten, um das Gold auszuschmelzen.
 
Diese Technik ist die Haupttechnik der Waschgoldgewinnung überhaupt. Sie geht auf einfache Verfahren zurück, bei denen [[Schaffell]]e in einen goldführenden Fluss gelegt wurden. Zwischen dessen Haaren setzte sich dann der Goldstaub fest (dies ist wahrscheinlich die Grundlage des Mythos vom [[Goldenes Vlies|Goldenen Vlies]]). Chinesische Goldsucher benutzten zu diesem Zweck noch im 19. Jahrhundert gewebte Wolltücher, die sie anschließend verbrannten, um das Gold auszuschmelzen.
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[[Datei:Cradle (PSF).png|mini|links|Goldwäscher mit einer „Wiege“|verweis=Special:FilePath/Cradle_(PSF).png]]
   
Eine Waschrinne funktioniert nach demselben Prinzip der Dichtetrennung wie der Sichertrog, nur in größerem Maßstab. Die Waschrinne ist ein Strömungskanal, in dem die Konzentration aufgrund des Auftriebsunterschieds von Sand (Dichte: 2,5 g/cm³), Schwermineralien (Dichte 3 bis 6 g/cm³) und Gold (Dichte 19,3 g/cm³) stattfindet. Die Rinnen sind dabei zwischen 0,5 und 200 m lang und 0,1 bis 5 m breit. Die technischen Vorgänge sind recht komplex, und teilweise noch unverstanden, da die Strömungsverhältnisse in einer Waschrinne sehr unterschiedlich sein können. Der Konzentrationsvorgang beruht aber vor allem auf dem unterschiedlichen Verhalten von unterschiedlich dichten Materialien in einer geschichteten, laminaren Strömung. In Gebieten mit geringer Strömung lagern sich die in der Rinne transportierten Materialien ab und verdrängen sich gegenseitig, je nach Dichte. Die technische Umsetzung dagegen ist sehr einfach: in einen U-förmigen Strömungskanal werden quer zur Strömungsrichtung flache Hindernisse (''Riffel'') eingefügt, hinter denen sich die Schwerebestandteile ablagern können.
 
Eine Waschrinne funktioniert nach demselben Prinzip der Dichtetrennung wie der Sichertrog, nur in größerem Maßstab. Die Waschrinne ist ein Strömungskanal, in dem die Konzentration aufgrund des Auftriebsunterschieds von Sand (Dichte: 2,5 g/cm³), Schwermineralien (Dichte 3 bis 6 g/cm³) und Gold (Dichte 19,3 g/cm³) stattfindet. Die Rinnen sind dabei zwischen 0,5 und 200 m lang und 0,1 bis 5 m breit. Die technischen Vorgänge sind recht komplex, und teilweise noch unverstanden, da die Strömungsverhältnisse in einer Waschrinne sehr unterschiedlich sein können. Der Konzentrationsvorgang beruht aber vor allem auf dem unterschiedlichen Verhalten von unterschiedlich dichten Materialien in einer geschichteten, laminaren Strömung. In Gebieten mit geringer Strömung lagern sich die in der Rinne transportierten Materialien ab und verdrängen sich gegenseitig, je nach Dichte. Die technische Umsetzung dagegen ist sehr einfach: in einen U-förmigen Strömungskanal werden quer zur Strömungsrichtung flache Hindernisse (''Riffel'') eingefügt, hinter denen sich die Schwerebestandteile ablagern können.
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In [[Österreich]] befinden sich historische Fundstätten
 
In [[Österreich]] befinden sich historische Fundstätten
 
* im [[Zillertal]],<ref>[http://www.sagen.at/doku/bergbau/goldbergwerk_hainzenberg.html Goldbergwerk Hainzenberg].</ref>
 
* im [[Zillertal]],<ref>[http://www.sagen.at/doku/bergbau/goldbergwerk_hainzenberg.html Goldbergwerk Hainzenberg].</ref>
[[Datei:Silberpf.JPG|mini|Der [[Silberpfennig (Berg)|Silberpfennig]] in der [[Goldberggruppe]]|verweis=Special:FilePath/Silberpf.JPG]]
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* in der [[Goldberggruppe]] der [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] im [[Raurisertal]] und am [[Silberpfennig (Berg)|Silberpfennig]]<ref>Fritz Gruber: ''Die Bergwerksreviere im Bockharttal bis ins 17. Jahrhundert.'' In: ''Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde.'' Jahrgang 142, 2002, S. 251–265 ({{ZOBODAT|pfad=pdf/MGSL_142_0251-0265.pdf}}).</ref>
 
* in der [[Goldberggruppe]] der [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] im [[Raurisertal]] und am [[Silberpfennig (Berg)|Silberpfennig]]<ref>Fritz Gruber: ''Die Bergwerksreviere im Bockharttal bis ins 17. Jahrhundert.'' In: ''Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde.'' Jahrgang 142, 2002, S. 251–265 ({{ZOBODAT|pfad=pdf/MGSL_142_0251-0265.pdf}}).</ref>
 
* im [[Angertal]] (ein Seitental des [[Gasteinertal]]s bei [[Bad Hofgastein]] im [[Pongau]]), [[Land Salzburg]] und bei der anschließenden Verhüttung in [[Lend (Salzburg)]]<ref>{{Literatur | Herausgeber = K.K. Statistische Central-Commission | Titel = Mittheilungen aus dem Gebiete der Statistik | Verlag = Kaiserlich-Königliche Staatsdruckerei in Commission bei Prandel & Ewald | Ort = Wien | Jahr = 1835 | Online = {{Google Buch | BuchID = lIdQAAAAcAAJ | Seite = 73 | Hervorhebung = Goldwäscherei }} }}</ref>
 
* im [[Angertal]] (ein Seitental des [[Gasteinertal]]s bei [[Bad Hofgastein]] im [[Pongau]]), [[Land Salzburg]] und bei der anschließenden Verhüttung in [[Lend (Salzburg)]]<ref>{{Literatur | Herausgeber = K.K. Statistische Central-Commission | Titel = Mittheilungen aus dem Gebiete der Statistik | Verlag = Kaiserlich-Königliche Staatsdruckerei in Commission bei Prandel & Ewald | Ort = Wien | Jahr = 1835 | Online = {{Google Buch | BuchID = lIdQAAAAcAAJ | Seite = 73 | Hervorhebung = Goldwäscherei }} }}</ref>
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=== Goldwäsche ===
 
=== Goldwäsche ===
[[Datei:Karl Theodor von der Pfalz, Rheingolddukaten 1763, CNG.jpg|mini|hochkant=1.3|Kurpfälzischer [[Flussgolddukaten]] von 1763 ([[Rheingold (Goldwäsche)|Rheingold]])|verweis=Special:FilePath/Karl_Theodor_von_der_Pfalz,_Rheingolddukaten_1763,_CNG.jpg]]
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Goldwäsche wurde früher an der [[Elbe]]<ref>{{Literatur | Herausgeber = André Thieme | Titel = Herzog Albrecht der Beherzte (1443–1500). Ein sächsischer Fürst im Reich und in Europa | Verlag = Böhlau | Ort = Wien | Jahr = 2002 | ISBN = 3-412-03501-7 | Online = {{Google Buch | BuchID = hJyAR8ZNkygC | Seite = 174 | Hervorhebung = Goldwäscherei }} }}</ref> und an der [[Weißeritz]] betrieben.<ref>{{Literatur | Herausgeber = Karl Friedrich Vollrath Hoffmann | Titel = Europa und seine Bewohner | Verlag = J.Scheidle's Verlags-Expedition | Ort = Leipzig/ Stuttgart | Jahr = 1835 | Online = {{Google Buch | BuchID = m1JBAAAAcAAJ| Seite = 245 | Hervorhebung = Goldwäscherei }} }}</ref>
 
Goldwäsche wurde früher an der [[Elbe]]<ref>{{Literatur | Herausgeber = André Thieme | Titel = Herzog Albrecht der Beherzte (1443–1500). Ein sächsischer Fürst im Reich und in Europa | Verlag = Böhlau | Ort = Wien | Jahr = 2002 | ISBN = 3-412-03501-7 | Online = {{Google Buch | BuchID = hJyAR8ZNkygC | Seite = 174 | Hervorhebung = Goldwäscherei }} }}</ref> und an der [[Weißeritz]] betrieben.<ref>{{Literatur | Herausgeber = Karl Friedrich Vollrath Hoffmann | Titel = Europa und seine Bewohner | Verlag = J.Scheidle's Verlags-Expedition | Ort = Leipzig/ Stuttgart | Jahr = 1835 | Online = {{Google Buch | BuchID = m1JBAAAAcAAJ| Seite = 245 | Hervorhebung = Goldwäscherei }} }}</ref>
  

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