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Die '''Himmelsscheibe von Nebra''', eine 3700 bis 4100 Jahre alte, kreisförmige [[Bronze]]platte mit [[Applike|Applikationen]] aus [[Gold]], ist die älteste bisher bekannte konkrete Himmelsdarstellung. Das [[Artefakt (Archäologie)|Artefakt]] der [[Aunjetitzer Kultur]] aus der frühen [[Bronzezeit (Mitteleuropa)|Bronzezeit Mitteleuropas]] zeigt [[Astronomie|astronomische]] Phänomene und [[Religiöses Symbol|religiöse Symbole]]. Längere Zeit nach der Entstehung eingearbeitete Gold-[[Tauschierung]]en und die vermutlich bewusste Vergrabung vor etwa 3600 Jahren lassen den Schluss auf einen längeren, möglicherweise religiösen [[Brauch|Gebrauch]] zu. Seit Juni 2013 gehört die Himmelsscheibe von Nebra zum [[UNESCO]]-[[Weltdokumentenerbe in Deutschland]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.unesco.de/kultur-und-natur/weltdokumentenerbe/weltdokumentenerbe-deutschland/unesco-weltdokumentenerbe-die-0 |titel=UNESCO-Weltdokumentenerbe Die Himmelsscheibe von Nebra |werk=unesco.de |hrsg=Deutsche UNESCO-Kommission |abruf=2019-03-01}}</ref>
 
Die '''Himmelsscheibe von Nebra''', eine 3700 bis 4100 Jahre alte, kreisförmige [[Bronze]]platte mit [[Applike|Applikationen]] aus [[Gold]], ist die älteste bisher bekannte konkrete Himmelsdarstellung. Das [[Artefakt (Archäologie)|Artefakt]] der [[Aunjetitzer Kultur]] aus der frühen [[Bronzezeit (Mitteleuropa)|Bronzezeit Mitteleuropas]] zeigt [[Astronomie|astronomische]] Phänomene und [[Religiöses Symbol|religiöse Symbole]]. Längere Zeit nach der Entstehung eingearbeitete Gold-[[Tauschierung]]en und die vermutlich bewusste Vergrabung vor etwa 3600 Jahren lassen den Schluss auf einen längeren, möglicherweise religiösen [[Brauch|Gebrauch]] zu. Seit Juni 2013 gehört die Himmelsscheibe von Nebra zum [[UNESCO]]-[[Weltdokumentenerbe in Deutschland]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.unesco.de/kultur-und-natur/weltdokumentenerbe/weltdokumentenerbe-deutschland/unesco-weltdokumentenerbe-die-0 |titel=UNESCO-Weltdokumentenerbe Die Himmelsscheibe von Nebra |werk=unesco.de |hrsg=Deutsche UNESCO-Kommission |abruf=2019-03-01}}</ref>
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Gefunden wurde sie am 4. Juli 1999 von [[Raubgrabung|Raubgräbern]]<!-- Sic! Unterschied zu Sondengänger und Grabräuber! --> auf dem [[Mittelberg (Nebra)|Mittelberg]] in der damaligen Gemeinde [[Ziegelroda]] nahe der Stadt [[Nebra (Unstrut)|Nebra]] in [[Sachsen-Anhalt]]<ref>Florian Sanktjohanser: [https://www.zeit.de/entdecken/reisen/merian/harald-meller-astronomie-kosmos-geschichte-sachsen-anhalt/komplettansicht ''Gut, dass die Rauber solche Trottel waren''], Zeit online, 1. Februar 2020 (aus: [[Merian (Reisemagazin)|Merian]] Heft Nr. 09/2018).</ref>. Seit 2002 gehört sie zum Bestand des [[Landesmuseum für Vorgeschichte (Halle)|Landesmuseums für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt]] in [[Halle (Saale)|Halle]]. Den Ort, an dem die Himmelsscheibe 3600 Jahre im Boden lag, überwölbt das „Himmelsauge“, eine Scheibe aus poliertem Edelstahl.
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Gefunden wurde sie am 4. Juli 1999 auf dem [[Mittelberg (Nebra)|Mittelberg]] in der damaligen Gemeinde [[Ziegelroda]] nahe der Stadt [[Nebra (Unstrut)|Nebra]] in [[Sachsen-Anhalt]]<ref>Florian Sanktjohanser: [https://www.zeit.de/entdecken/reisen/merian/harald-meller-astronomie-kosmos-geschichte-sachsen-anhalt/komplettansicht ''Gut, dass die Rauber solche Trottel waren''], Zeit online, 1. Februar 2020 (aus: [[Merian (Reisemagazin)|Merian]] Heft Nr. 09/2018).</ref>. Seit 2002 gehört sie zum Bestand des [[Landesmuseum für Vorgeschichte (Halle)|Landesmuseums für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt]] in [[Halle (Saale)|Halle]]. Den Ort, an dem die Himmelsscheibe 3600 Jahre im Boden lag, überwölbt das „Himmelsauge“, eine Scheibe aus poliertem Edelstahl.
    
== Beschreibung ==
 
== Beschreibung ==
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Die [[Applike|Applikationen]] aus unlegiertem [[Gold]]blech sind in [[Tauschierung|Einlegetechnik]] gearbeitet und wurden mehrfach ergänzt und verändert. Aufgrund der [[Begleitfund]]e (Bronzeschwerter, zwei [[Beil]]e, ein [[Meißel]] und Bruchstücke spiralförmiger [[Armband|Armreife]]) ist zu vermuten, dass sie etwa um 1600&nbsp;v.&nbsp;Chr. vergraben wurde, ihr Herstellungsdatum wird auf 2100 bis 1700&nbsp;v.&nbsp;Chr. geschätzt.
 
Die [[Applike|Applikationen]] aus unlegiertem [[Gold]]blech sind in [[Tauschierung|Einlegetechnik]] gearbeitet und wurden mehrfach ergänzt und verändert. Aufgrund der [[Begleitfund]]e (Bronzeschwerter, zwei [[Beil]]e, ein [[Meißel]] und Bruchstücke spiralförmiger [[Armband|Armreife]]) ist zu vermuten, dass sie etwa um 1600&nbsp;v.&nbsp;Chr. vergraben wurde, ihr Herstellungsdatum wird auf 2100 bis 1700&nbsp;v.&nbsp;Chr. geschätzt.
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[[Datei:Nebra Sky Disk back.jpg|mini|Rückseite]]
      
Ungewöhnlich für ein archäologisches [[Artefakt (Archäologie)|Artefakt]] ist die Tatsache, dass an der Scheibe in der Zeit ihrer Nutzung mehrfach Änderungen vorgenommen wurden, was anhand der Überlagerungen von Bearbeitungen rekonstruiert wurde:
 
Ungewöhnlich für ein archäologisches [[Artefakt (Archäologie)|Artefakt]] ist die Tatsache, dass an der Scheibe in der Zeit ihrer Nutzung mehrfach Änderungen vorgenommen wurden, was anhand der Überlagerungen von Bearbeitungen rekonstruiert wurde:
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== Interpretation ==
 
== Interpretation ==
 
Die Himmelsscheibe wurde nach einer Interpretation in mehreren Phasen gefertigt.
 
Die Himmelsscheibe wurde nach einer Interpretation in mehreren Phasen gefertigt.
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Nebra-1.jpg|'''Erster Zustand:''' links der Vollmond, rechts der zunehmende Mond, oberhalb dazwischen die [[Plejaden]] <small>(alle Darstellungen vereinfacht) </small>
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Nebra-2.jpg|'''Zweiter Zustand:''' Ergänzung um die Horizontbogen für Sonnenauf- und -untergang. Einzelne Sterne wurden versetzt bzw. überdeckt.
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Nebra-3.jpg|'''Dritter Zustand:''' Ergänzung um die Sonnenbarke.
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Nebra-4.jpg|'''Heutiger Zustand:''' Die Einkerbung oben links und die Beschädigung des Vollmondes wurden durch die Ausgräber verursacht.
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=== Erste Phase ===
 
=== Erste Phase ===
 
Nach der Interpretation von Meller und Schlosser stellen die Plättchen Sterne dar, die Gruppe der sieben kleinen Plättchen vermutlich den [[Sternhaufen]] der [[Plejaden]], die zum [[Stier (Sternbild)|Sternbild Stier]] gehören. Die anderen 25 sind astronomisch nicht zuzuordnen und werden als Verzierung gewertet. Die große Scheibe wurde zunächst als Sonne, mittlerweile auch als [[Vollmond]] interpretiert und die Sichel als [[Mondphase|zunehmender Mond]].
 
Nach der Interpretation von Meller und Schlosser stellen die Plättchen Sterne dar, die Gruppe der sieben kleinen Plättchen vermutlich den [[Sternhaufen]] der [[Plejaden]], die zum [[Stier (Sternbild)|Sternbild Stier]] gehören. Die anderen 25 sind astronomisch nicht zuzuordnen und werden als Verzierung gewertet. Die große Scheibe wurde zunächst als Sonne, mittlerweile auch als [[Vollmond]] interpretiert und die Sichel als [[Mondphase|zunehmender Mond]].
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=== Zweite Phase ===
 
=== Zweite Phase ===
 
Die später hinzugefügten Horizontbögen überstreichen jeweils einen Winkel von 82&nbsp;Grad, ebenso wie Sonnenauf- und -untergang zwischen [[Sonnenwende|Winter- und Sommersonnenwende]] am Horizont auf dem [[Geographische Breite|Breitengrad]] des Fundorts. Wurde die Scheibe waagerecht so auf dem Mittelberg positioniert, dass die gedachte Linie vom oberen Ende des linken Bogens zum unteren Ende des rechten Bogens auf die Spitze des etwa 85&nbsp;km entfernten [[Brocken]] zeigt, konnte die Scheibe als Kalender zur Verfolgung des Sonnenjahrs genutzt werden. Vom Mittelberg aus gesehen geht die Sonne zur Sommersonnenwende hinter dem Brocken unter. Für die Vermutung, dass der rechte Bogen der westliche, den Sonnenuntergang markierende sei, spricht seine Nähe zur geneigten Mondsichel, die in der erwähnten Konstellation von der untergehenden Sonne erleuchtet ist. Ob die Scheibe in diesem Zustand als Instrument zur Bestimmung der Sonnenwenden genutzt wurde, oder ob sie das Wissen über diese Bestimmungsmöglichkeiten lediglich darstellt, ist ungewiss.
 
Die später hinzugefügten Horizontbögen überstreichen jeweils einen Winkel von 82&nbsp;Grad, ebenso wie Sonnenauf- und -untergang zwischen [[Sonnenwende|Winter- und Sommersonnenwende]] am Horizont auf dem [[Geographische Breite|Breitengrad]] des Fundorts. Wurde die Scheibe waagerecht so auf dem Mittelberg positioniert, dass die gedachte Linie vom oberen Ende des linken Bogens zum unteren Ende des rechten Bogens auf die Spitze des etwa 85&nbsp;km entfernten [[Brocken]] zeigt, konnte die Scheibe als Kalender zur Verfolgung des Sonnenjahrs genutzt werden. Vom Mittelberg aus gesehen geht die Sonne zur Sommersonnenwende hinter dem Brocken unter. Für die Vermutung, dass der rechte Bogen der westliche, den Sonnenuntergang markierende sei, spricht seine Nähe zur geneigten Mondsichel, die in der erwähnten Konstellation von der untergehenden Sonne erleuchtet ist. Ob die Scheibe in diesem Zustand als Instrument zur Bestimmung der Sonnenwenden genutzt wurde, oder ob sie das Wissen über diese Bestimmungsmöglichkeiten lediglich darstellt, ist ungewiss.
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Nebra-5.jpg|'''[[Sonnenwende#Sommersonnenwende|Sommersonnenwende]]: '''Durch Ausrichtung vom Mittelberg zum Brocken wird die Scheibe [[Justierung|justiert]]. Dargestellt ist der Sonnenuntergang.
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Nebra-6.jpg|'''[[Äquinoktium|Herbst- und Frühlingsanfang]]:''' Blick auf den Sonnenuntergang zur ''Tagundnachtgleiche''. Die Sonne geht zu dieser Zeit 41° weiter südlich unter – die Ausrichtung der Scheibe ist unverändert.
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Nebra-7.jpg|'''[[Sonnenwende#Wintersonnenwende|Wintersonnenwende]]: '''Der Sonnenuntergang hat seinen südlichsten Punkt erreicht und befindet sich nun 82° links seines nördlichsten Punkts – die Ausrichtung auf den Brocken ist unverändert.
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=== Dritte Phase ===
 
=== Dritte Phase ===
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== Restaurierung ==
 
== Restaurierung ==
[[Datei:Nebra Scheibe Modell.jpg|mini|Nachbildung der Scheibe im vermuteten Aussehen während ihrer Nutzung. Die grüne [[Malachit]]-Schicht bildete sich erst nach dem Vergraben der Scheibe.]]
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Durch die unsachgemäße Ausgrabung wurde die Himmelsscheibe teilweise beschädigt. Im oberen linken Bereich wurde eine Kerbe geschlagen, wodurch sich einer der Sterne ablöste. Aus dem Vollmond wurde ein Teil des Goldes herausgerissen. Durch die lange Lagerung im Erdreich war die gesamte Scheibe stark korrodiert, auch auf den Goldblechen hafteten – vermutlich durch [[Bimetallkorrosion|galvanische Effekte]] – Korrosionen, die sich mechanisch nicht gefahrlos entfernen ließen.
 
Durch die unsachgemäße Ausgrabung wurde die Himmelsscheibe teilweise beschädigt. Im oberen linken Bereich wurde eine Kerbe geschlagen, wodurch sich einer der Sterne ablöste. Aus dem Vollmond wurde ein Teil des Goldes herausgerissen. Durch die lange Lagerung im Erdreich war die gesamte Scheibe stark korrodiert, auch auf den Goldblechen hafteten – vermutlich durch [[Bimetallkorrosion|galvanische Effekte]] – Korrosionen, die sich mechanisch nicht gefahrlos entfernen ließen.
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== Ausstellungen ==
 
== Ausstellungen ==
 
=== Ausstellungsort ===
 
=== Ausstellungsort ===
[[Datei:Halle Museum 1.jpg|mini|Dauerhafter Ausstellungsort ist das [[Landesmuseum für Vorgeschichte (Halle)|Landesmuseum für Vorgeschichte]] in [[Halle (Saale)]].]]
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[[Datei:Mittelberg 02.jpg|mini|Aussichtsturm an der Fundstelle auf dem Mittelberg.]]
   
Die Himmelsscheibe von Nebra ist eine der Hauptattraktionen im [[Landesmuseum für Vorgeschichte (Halle)|Landesmuseum für Vorgeschichte]] in [[Halle (Saale)]].
 
Die Himmelsscheibe von Nebra ist eine der Hauptattraktionen im [[Landesmuseum für Vorgeschichte (Halle)|Landesmuseum für Vorgeschichte]] in [[Halle (Saale)]].
    
=== Leihgabe ===
 
=== Leihgabe ===
Die Himmelsscheibe wurde bereits mehrfach ausgeliehen. Sie war vom 15. Oktober 2004 bis zum 22. Mai 2005 in der Ausstellung ''[[Der geschmiedete Himmel – Die weite Welt im Herzen Europas vor 3600 Jahren]]'' mit rund 1.600 weiteren bronzezeitlichen Fundstücken aus 18 Ländern, darunter dem [[Sonnenwagen von Trundholm]] (aus dem Nationalmuseum Kopenhagen), im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle zu besichtigen. Im Gegenzug wurde die Ausstellung vom 1. Juli bis 22. Oktober 2005 in [[Kopenhagen]] gezeigt. Vom 9. November 2005 bis zum 5. Februar 2006 wurde die Himmelsscheibe von Nebra im Naturhistorischen Museum in [[Wien]] gezeigt, vom 10. März bis zum 16. Juli 2006 war sie in den [[Reiss-Engelhorn-Museen]] in [[Mannheim]] zu sehen. Nächste Station war das [[Historisches Museum Basel|Historische Museum Basel]], wo die Ausstellung ''Der geschmiedete Himmel – Religion und Astronomie vor 3600 Jahren'' vom 29. September 2006 bis zum 25. Februar 2007 zu sehen war. [[Datei:Himmelsscheibe.jpg|mini|Replik der Fundsituation für die Ausstellung ''Der geschmiedete Himmel''.]]
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Die Himmelsscheibe wurde bereits mehrfach ausgeliehen. Sie war vom 15. Oktober 2004 bis zum 22. Mai 2005 in der Ausstellung ''[[Der geschmiedete Himmel – Die weite Welt im Herzen Europas vor 3600 Jahren]]'' mit rund 1.600 weiteren bronzezeitlichen Fundstücken aus 18 Ländern, darunter dem [[Sonnenwagen von Trundholm]] (aus dem Nationalmuseum Kopenhagen), im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle zu besichtigen. Im Gegenzug wurde die Ausstellung vom 1. Juli bis 22. Oktober 2005 in [[Kopenhagen]] gezeigt. Vom 9. November 2005 bis zum 5. Februar 2006 wurde die Himmelsscheibe von Nebra im Naturhistorischen Museum in [[Wien]] gezeigt, vom 10. März bis zum 16. Juli 2006 war sie in den [[Reiss-Engelhorn-Museen]] in [[Mannheim]] zu sehen. Nächste Station war das [[Historisches Museum Basel|Historische Museum Basel]], wo die Ausstellung ''Der geschmiedete Himmel – Religion und Astronomie vor 3600 Jahren'' vom 29. September 2006 bis zum 25. Februar 2007 zu sehen war.  
    
Vom 21.&nbsp;September 2018 bis 5. November 2018 wurde die Himmelsscheibe im [[Martin-Gropius-Bau]] in [[Berlin]] in der Ausstellung ''[[Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland]]'' gezeigt, die aus Anlass des [[Europäisches Kulturerbejahr|Europäischen Kulturerbejahres]] 2018 stattfand.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.zeit.de/news/2017-12/23/archaeologie-himmelsscheibe-von-nebra-in-berlin-23124802 |wayback=20180913223400 |text=''Himmelsscheibe von Nebra in Berlin''  }} in [[Die Zeit]] vom 23. Dezember 2017</ref> Anschließend wurde sie bis zum 6.&nbsp;Januar 2019 durch eine Kopie ersetzt.<ref>[https://www.smb.museum/ausstellungen/detail/bewegte-zeiten.html ''Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland. 21. Sep. 2018 bis 6. Jan. 2019. Gropius Bau'']</ref>
 
Vom 21.&nbsp;September 2018 bis 5. November 2018 wurde die Himmelsscheibe im [[Martin-Gropius-Bau]] in [[Berlin]] in der Ausstellung ''[[Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland]]'' gezeigt, die aus Anlass des [[Europäisches Kulturerbejahr|Europäischen Kulturerbejahres]] 2018 stattfand.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.zeit.de/news/2017-12/23/archaeologie-himmelsscheibe-von-nebra-in-berlin-23124802 |wayback=20180913223400 |text=''Himmelsscheibe von Nebra in Berlin''  }} in [[Die Zeit]] vom 23. Dezember 2017</ref> Anschließend wurde sie bis zum 6.&nbsp;Januar 2019 durch eine Kopie ersetzt.<ref>[https://www.smb.museum/ausstellungen/detail/bewegte-zeiten.html ''Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland. 21. Sep. 2018 bis 6. Jan. 2019. Gropius Bau'']</ref>
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Seit 2007 wurden in zahlreichen Ausstellungen Nachbildungen der Himmelsscheibe gezeigt. Vom 7. Juli bis zum 21. Oktober 2007 war eine Kopie im [[Neanderthal Museum]] in [[Mettmann]] zu betrachten. Vom 28. Oktober 2007 bis 17. Februar 2008 fand eine Ausstellung zur Himmelsscheibe in der Norishalle [[Nürnberg]] statt. Zu sehen war dabei eine Reproduktion der Sonnenscheibe in dem Zustand, wie sie von den Raubgräbern aufgespürt wurde. Vom 15. Juni bis 21. September 2008 fand eine Ausstellung zur Himmelsscheibe und zu Kult und Mythen der Bronzezeit an der Ostsee im ''Pommerschen Landesmuseum'' in [[Greifswald]] statt. Vom 11. Februar bis zum 13. Juni 2010 gab es eine Ausstellung im [[Städtische Museen Junge Kunst und Viadrina|Museum Viadrina]] in [[Frankfurt (Oder)]]. Vom 20. November 2010 bis zum 10. April 2011 war die Wanderausstellung ''Ein Himmel auf Erden – Das Geheimnis der Himmelsscheibe von Nebra'' im [[Museum und Park Kalkriese]] zu sehen. Vom 2. Februar bis 12. August 2018 zeichnete die Sonderausstellung ''Die Himmelsscheibe von Nebra – Aus der Tiefe geboren'' im [[Keltenmuseum Hallein]] anhand einer Masterkopie der Himmelsscheibe und von Originalfunden des Bergbaus im Mitterberger Gebiet den Weg des Kupfers von der Lagerstätte bis zum verarbeiteten Kultobjekt nach.
 
Seit 2007 wurden in zahlreichen Ausstellungen Nachbildungen der Himmelsscheibe gezeigt. Vom 7. Juli bis zum 21. Oktober 2007 war eine Kopie im [[Neanderthal Museum]] in [[Mettmann]] zu betrachten. Vom 28. Oktober 2007 bis 17. Februar 2008 fand eine Ausstellung zur Himmelsscheibe in der Norishalle [[Nürnberg]] statt. Zu sehen war dabei eine Reproduktion der Sonnenscheibe in dem Zustand, wie sie von den Raubgräbern aufgespürt wurde. Vom 15. Juni bis 21. September 2008 fand eine Ausstellung zur Himmelsscheibe und zu Kult und Mythen der Bronzezeit an der Ostsee im ''Pommerschen Landesmuseum'' in [[Greifswald]] statt. Vom 11. Februar bis zum 13. Juni 2010 gab es eine Ausstellung im [[Städtische Museen Junge Kunst und Viadrina|Museum Viadrina]] in [[Frankfurt (Oder)]]. Vom 20. November 2010 bis zum 10. April 2011 war die Wanderausstellung ''Ein Himmel auf Erden – Das Geheimnis der Himmelsscheibe von Nebra'' im [[Museum und Park Kalkriese]] zu sehen. Vom 2. Februar bis 12. August 2018 zeichnete die Sonderausstellung ''Die Himmelsscheibe von Nebra – Aus der Tiefe geboren'' im [[Keltenmuseum Hallein]] anhand einer Masterkopie der Himmelsscheibe und von Originalfunden des Bergbaus im Mitterberger Gebiet den Weg des Kupfers von der Lagerstätte bis zum verarbeiteten Kultobjekt nach.
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[[Datei:SkyDiscVisitorsCentre.JPG|mini|2007 wurde in der Nähe des Fundortes das Besucherzentrum ''Arche Nebra'' eröffnet.]]
      
=== Arche Nebra ===
 
=== Arche Nebra ===
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== Würdigung ==
 
== Würdigung ==
[[Datei:Nebra-gedenkmünze.jpg|mini|Darstellung der Himmelsscheibe auf einer Gedenkmünze]]
   
Die Himmelsscheibe von Nebra wurde mit der Ausgabe einer silbernen [[Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland#10-Euro-Gedenkmünzen 2|Gedenkmünze]] von 10&nbsp;€ und eines [[Sondermarke|Sonder]]-[[Postwertzeichen]]s à 55&nbsp;Cent durch die Bundesrepublik Deutschland gewürdigt. Ausgabetag war der 9. Oktober 2008.<ref>[https://www.briefmarken-zeeb.de/Deutschland-ab-1945/Bundesrepublik-Deutschland/Postfrische/2008/BRD-MiNr-2695-Archaeologie-in-Deutschland-IV-postfrisch::681.html?language=de Darstellung der Marke]</ref>
 
Die Himmelsscheibe von Nebra wurde mit der Ausgabe einer silbernen [[Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland#10-Euro-Gedenkmünzen 2|Gedenkmünze]] von 10&nbsp;€ und eines [[Sondermarke|Sonder]]-[[Postwertzeichen]]s à 55&nbsp;Cent durch die Bundesrepublik Deutschland gewürdigt. Ausgabetag war der 9. Oktober 2008.<ref>[https://www.briefmarken-zeeb.de/Deutschland-ab-1945/Bundesrepublik-Deutschland/Postfrische/2008/BRD-MiNr-2695-Archaeologie-in-Deutschland-IV-postfrisch::681.html?language=de Darstellung der Marke]</ref>
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{{Navigationsleiste Weltdokumentenerbe Deutschland}}
 
{{Navigationsleiste Weltdokumentenerbe Deutschland}}
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[[Kategorie:Depotfund (Sachsen-Anhalt)|Nebra]]
 
[[Kategorie:Depotfund (Sachsen-Anhalt)|Nebra]]
 
[[Kategorie:Aunjetitzer Kultur]]
 
[[Kategorie:Aunjetitzer Kultur]]

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