Mythos-Urteil

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Mythos-Urteil

Der Frankfurter Verein Mythos e. V. hat in den Jahren 1999/2000 gegen das Landesamt für Denkmalpflege Hessen vor dem Verwaltungsgericht in Wiesbaden auf Erteilung von NFG geklagt. Das Urteil ist als "Mythos-Urteil"[1] in die Rechtssprechung eingegangen.

Geschichte

1999 wurde das Genehmigungsverfahren für Nachforschungsgenehmigungen vom Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst[2] zum Landesamt für Denkmalpflege Hessen verlagert.

Das Landesamt für Denkmalpflege Hessen erteilte dann keine Nachforschungsgenehmigungen (NFG) mehr. Die Amtsarchäologie lehnte geradezu pauschal alle Anträge auf Suchgenehmigungen ab. Die Sondengänger Frank Weber, Siegfried Wohlfart und Walter W.F, vom Geschichtsverein Mythos e.V. kamen auf die Idee diese Praxis gerichtlich prüfen zu lassen.

Das Gericht hat den Beteiligten mit Beschluss vom 15.02.2000 vorgeschlagen, den Rechtsstreit durch Vergleich zu beenden. Die Sondengänger hatten diesem Vergleichsvorschlag zugestimmt; das Landesamt für Denkmalpflege Hessen bestand auf Durchführung eines streitigen Verfahrens[3].

Das Verwaltungsgericht Wiesbaden verfügte am 3. Mai 2000 im sog. Mythos-Urteil (benannt nach dem Kläger, dem Geschichtsverein Mythos e.V.), dass das LDA Hessen bei zukünftigen Entscheidungen die Rechte des Bürgers angemessen zu berücksichtigen habe. Es schrieb wörtlich „Die Behörde wird sich insgesamt aus dem behaglichen Areal, in dem sie bislang auf dem Gebiete der Archäologie von der Öffentlichkeit völlig ungestört arbeiten konnte, herausbewegen müssen"[4].

Das LDA Hessen wurde dazu verurteilt, über den Suchantrag des Klägers unter Beachtung der Rechtsauffassung des Gerichtes neu zu entscheiden. Der Kläger - und viele andere nach ihm - erhielt daraufhin eine Sucherlaubnis.

Einzelnachweise