Sachsenspiegel

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Die Wahl des Königs. Oben: die drei geistlichen Fürsten bei der Wahl, sie zeigen auf den König. Mitte: der Pfalzgraf bei Rhein überreicht als Truchsess eine goldene Schüssel, dahinter der Herzog von Sachsen mit dem Marschallsstab und der Markgraf von Brandenburg, der als Kämmerer eine Schüssel mit warmem Wasser bringt. Unten: der neue König vor den Großen des Reiches (Heidelberger Sachsenspiegel, um 1300, Universitätsbibliothek Heidelberg)
Sachsenspiegel-Handschrift von 1385 der Stadtbibliothek Duisburg

Der Sachsenspiegel (niedersächsisch Sassenspegel, mittelniederdeutsch: Sassen Speyghel) ist ein Rechtsbuch des Eike von Repgow, entstanden zwischen 1220 und 1235. Es gilt als das bedeutendste und, gemeinsam mit dem Mühlhäuser Reichsrechtsbuch, älteste Rechtsbuch des deutschen Mittelalters. Zugleich ist der Sachsenspiegel die erste in mittelniederdeutscher Sprache verfasste Prosaliteratur.

Die Bezeichnung Sachsenspiegel beruht auf der Zugehörigkeit zur Spiegelliteratur der Entstehungszeit. Er war vorrangig deutsch-rechtlich, enthielt aber auch wenige Teile römischen und kanonischen Rechts; die neuere Forschung hebt in diesem Zusammenhang die kirchenrechtlichen Einflüsse hervor.

Der Sachsenspiegel ist in vier teils vergoldeten Bilderhandschriften (Dresdner, Heidelberger, Oldenburger und Wolfenbütteler Bilderhandschrift) sowie insgesamt 435 Handschriften (341 Landrecht, 94 Lehnrecht) und Fragmenten überliefert.

Historische Hintergründe

Jede rechtshistorische Epoche ist durch die Art ihrer Rechtsquellen gekennzeichnet. Im Hochmittelalter, das bis ins 13. Jahrhundert reichte, zersplitterte das Recht der einzelnen germanischen Stämme. Eine Fülle von Landes- und Ortsrechten entstand, darunter als besondere Gruppe die Landfrieden. Im folgenden Spätmittelalter gab es neben dem umfangreich rezipierten römischen Recht regionale Quellengruppen: Rechtsbücher, Stadtrechte und ländliche Weistümer.

Mittelalterliches Recht war mündlich überliefertes Gewohnheitsrecht. Es zeichnete sich aus durch Alter, Bewährung und Verständlichkeit. Systematische Geschlossenheit, begriffliche Klarheit und logische Stringenz waren nicht oder nur ansatzweise vorhanden.

Im 13. Jahrhundert wurde die Rechtsprechung durch Laien gepflegt. Territorien, Städte und Dörfer hatten verschiedene Gerichte und Instanzen. Zudem gab es Unterschiede bezüglich der Stände. Ein großer Kreis von Männern befasste sich folglich mit der Rechtspflege (Urteiler, Dingleute, Gerichtsschöppen). Rechtskenntnisse waren also allgemein verbreitet, aber nicht aufgezeichnet.

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Das Rechtswissen gründete sich auf wenige Satzungen, Urkunden und mündliche Berichte sowie eigene Erfahrungen. Nur wenige Deutsche hatten an damaligen Universitäten studiert. In Rechtsbüchern wurde das Gewohnheitsrecht (Rechtshistoriker sprechen heute angemessener von Rechtsgewohnheiten)[1] eines bestimmten Gebietes in volkstümlicher Sprache aufgezeichnet. Sie entstanden ohne amtlichen Auftrag.

Das in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts anzunehmende Bedürfnis nach solchen Sammlungen ist vor allem vor dem Hintergrund der damals entstehenden Landesherrschaften zu sehen. Der Hochadel nutzte die Schwäche der Zentralmacht, um sich eigene, möglichst geschlossene Herrschaftsbereiche zu schaffen. Die schriftliche Fixierung von einzelnen Rechtsvorgängen war seit jeher wichtig gewesen, doch nun wurden nicht nur einzelne Vorgänge, sondern Handlungsgrundsätze und Prinzipien zusammengefasst. Der Sachsenspiegel ist das erste umfangreiche Rechtsbuch nicht in Latein, sondern in niederdeutscher Sprache, wenngleich zuerst in Latein geschrieben. Der Sachsenspiegel war kein Gesetz. Der Autor wollte das überlieferte Recht seines Stammes und das Recht als Bestandteil der christlichen Weltordnung schriftlich niederlegen. Dem Unrecht entgegenwirken und Kenntnisse des Rechts verbreiten, waren die Ziele Eike von Repgows:


Der Autor will das althergebrachte Recht widerspiegeln:


Eike von Repgow schuf höchstens unbewusst neues Recht und hielt notfalls auch an nicht mehr gängigem Recht fest. Aus diesem Traditionalismus gewann das Rechtsbuch seine Autorität, sodass es schon bald als ein offizielles Gesetzbuch betrachtet wurde.

Im Jahr 2005 verglich der Kanonist Peter Landau den Buchbestand des Zisterzienserklosters Kloster Altzella mit den Quellen Eikes von Repgow und kam zu dem Schluss, dass eine Entstehung in der Nähe von Altzella wahrscheinlich sei. Die mittelniederdeutsche Fassung des Sachsenspiegel beruht auf einer lateinischen Fassung unbekannten Datums und entstand nicht in einem Wurf, sondern in der Zeit von 1220 bis 1235.[2] Als Vorlage diente ein Lehnrechtsbuch namens „Auctor vetus de beneficiis“.[3] Der Graf Hoyer von Falkenstein bat Eike von Repgow, den Sachsenspiegel im elbostfälischen Dialekt des Niederdeutschen zu verfassen. In der Reimvorrede erkennt man mehrere Autoren. Zwei weitere Redakteure betätigten sich später, sodass der erste Teil der Reimvorrede nicht von Eike von Repgow stammt.

Inhalt

Der Sachsenspiegel umfasst zwei Rechtsbereiche, das Landrecht und das Lehnrecht. Erst um 1300 erfuhr er eine Dreiteilung.

Im Sachsenspiegel werden das Dienstrecht, das Hofrecht und das Stadtrecht nicht geregelt, was mit dem Aufstreben der Städte im Mittelalter zu Unklarheiten führte. Obwohl der Verfasser im Prolog die Unvollständigkeit seiner Sammlung ansprach und wegen dessen Verbesserungsbedürftigkeit um die Mithilfe der Zeitgenossen bat, wurden diese zentralen Punkte dem Sachsenspiegel nicht zugefügt.

Die Rechtssätze wurden nach dem Leben gestaltet. Als Vorlage dienten Gerichtsverhandlungen. Insgesamt sind die Rechtssätze ausdrucksvoll, anschaulich und bildhaft. Teilweise erscheinen feierliche Sätze und Rechtssprichwörter („Wer ouch erst zu der mulen kumt, der sal erst malen“;[5] „Wor zwene man ein erbe nemen sollen, der eldeste teile unde der iungere kise“[6]). Das Recht des Sachsenspiegels ist ein sakrales, nicht profan-säkulares Recht. Der Sachsenspiegel weist zahlreiche biblische Bezüge auf.

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Die Normen sind nicht pragmatisch, sie sind religiös begründet.

Die agrarisch geprägte Lebenswelt des Mittelalters wird beschrieben: „Fischteiche werden angelegt, Wälder gerodet, Häuser gebaut. Verträge werden geschlossen, Missetäter bestraft. Erbe und Eigen an Grund und Boden sowie an beweglicher Habe werden umfassend behandelt.“[7] Neben dem Erbrecht wird auch Familienrecht erklärt, etwa das Verhältnis zwischen Mann und Frau und die Gütergemeinschaft.

Ausführlich wird das mittelalterliche Gerichtsverfahren beschrieben. Oberster Richter ist der König. Dreimal jährlich tagt das zentrale Grafengericht. Vorsitzender ist der Graf oder ein Stellvertreter. Das Urteil fällen die Schöffen.[8] Gerichtssprache ist deutsch, jedoch hatte der Beklagte ein Recht auf seine Muttersprache.

Einen Schwerpunkt legte Eike von Repgow auf das Strafrecht. Ursprung waren die zahlreichen Landfrieden, die schließlich nicht durchsetzbar waren. Notwehr wird erlaubt. Die Regeln des gerichtlichen Zweikampfes werden ausführlich beschrieben. Es werden verschiedene Todesstrafen aufgezählt, die Voraussetzungen und Folgen der Acht werden erklärt.

Ebenfalls besprochen wurde die Zweischwerterlehre. Eike von Repgow befürwortete den ursprünglichen Gedanken der Gleichberechtigung von Papst und Kaiser, was zum Widerspruch des Papstes gegen einige Teile des Sachsenspiegels führte.

Er schildert weiterhin die Königswahl. Dies war der Ausgangspunkt für die spätere „Goldene Bulle“ von 1356. Das Kaisertum im Unterschied zum Königtum beruht auf der Weihe durch den Papst.

 
Heerschildordnung in der Oldenburger Bilderhandschrift

Besondere Beachtung erlangte der Sachsenspiegel durch die Entwicklung der sieben Heerschilde:

  1. König
  2. geistliche Fürsten
  3. weltliche Fürsten
  4. freie Herren
  5. Schöffenbarfreie, Lehnsmänner freier Herren, Ministeriale
  6. Lehnsleute von Schöffenbarfreien etc.
  7. unbenannt.

Bauern und städtische Bürger werden nicht genannt.

Auch im heutigen deutschen Recht lassen sich Verbindungen zum mittelalterlichen Sachsenspiegel finden. Beispiele für Parallelen finden sich im Erbrecht, Nachbarschaftsrecht, Straßenverkehrsrecht oder Umweltrecht. Das bekannteste Beispiel aus dem Privatrecht ist wohl der sogenannte Überhang. Das Überhängen von Bäumen und das Durchwachsen von Wurzeln über die Grundstücksgrenzen beziehungsweise das Herüberfallen von Obst in des Nachbarn Garten müssen schon im Mittelalter zu Rechtsstreitigkeiten geführt haben. Interessant hierbei ist ein direkter Vergleich der Rechtstexte von Sachsenspiegel (Ldr. II 52 §§ 1, 2 Heidelberger Handschrift) und BGB (§§ 910 f.). Bedeutende Regeln des heutigen Rechts gehen auf den Sachsenspiegel zurück. So das Festnahmerecht (jedermann) auf die „handhafte Tat“ (Ldr. II 35) oder der „Dreißigste“ des § 1969 BGB.

Bedeutung und Verbreitung

Der Sachsenspiegel, eines der ersten Prosawerke in deutscher Sprache, gilt als bedeutendes Zeugnis für die beginnende Vereinheitlichung der deutschen (mittelniederdeutschen) Schriftsprache. Obgleich nur private Sammlung und Aufzeichnung des sächsischen Gewohnheitsrechts, gewann der Sachsenspiegel bald derartigen Einfluss, dass er namentlich im sächsischen bzw. norddeutschen Raum bis weit in die Neuzeit hinein eine wichtige Grundlage für die Rechtsanwendung und Rechtsprechung war. Vor allem durch die zahlreichen Glossen – die teilweise Gerichten als Hilfswerk dienten – wurde der Sachsenspiegel kommentiert (z. B. vom brandenburgischen Hofrichter Johann von Buch Anfang des 14. Jahrhunderts). Die große Wirklichkeitsnähe (erprobtes und bewährtes Recht) verhalf der Rechtssammlung zu hoher Akzeptanz, die sich dadurch relativ schnell über weite Landstriche von den Niederlanden bis in das Baltikum ausbreitete. Der Sachsenspiegel wurde schnell Vorbild für weitere Rechtsbücher, wie für den Augsburger Sachsenspiegel, den Deutschenspiegel, den Schwabenspiegel und unter anderem für zahlreiche polnische Drucke sowie für das Meißener Rechtsbuch. Seine Verbreitung wurde besonders im so genannten Magdeburger Recht durch die Stadtgründungen bei der Ostkolonialisierung gefördert, und die Verleihung von Stadtrechten nach diesem Vorbild bis weit in den osteuropäischen Raum (Polen, Böhmen, Slowakei, Baltikum, Weißrussland, Ukraine) hinein.

Im 14. Jahrhundert wandte sich der Augustiner-Eremit Johannes Klenkok gegen verschiedene Artikel des Sachsenspiegels, weil er der Auffassung war, sie widersprächen dem kirchlichen Recht. Am Ende dieser mehrere Jahre dauernden Auseinandersetzung erließ Papst Gregor XI. im Jahr 1374 die Bulle Salvator Humani Generis, mit der er 14 Artikel des Sachsenspiegels verdammte. Trotz weiter Verbreitung der Bulle tat dies dem Erfolg des Rechtsbuches keinen Abbruch.[9]

Der Sachsenspiegel galt in Preußen bis zum Allgemeinen Landrecht von 1794, in Sachsen bis 1865 (Einführung des Sächsischen BGB), in Holstein, Anhalt und Thüringen als subsidiäre Rechtsquelle bis zur Ablösung durch das BGB 1900. Das Lehnrecht erlosch in Preußen erst 1850. Privatrechtlich beriefen sich Richter des Reichsgerichts in Einzelfällen auch noch nach 1900 auf den Sachsenspiegel.[10] Auch heute noch wird der Sachsenspiegel gelegentlich zur Entscheidungsfindung herangezogen, vom Bundesgerichtshof zuletzt im Jahre 1989.[11]

Der Sachsenspiegel beeinflusste Mittel-, Ost- und Südosteuropa mit seinen Rechtsgedanken. Darin erkennt man die außerordentliche Stellung des Sachsenspiegels in der gesamten Rechtsgeschichte. Kein deutsches Rechtsbuch hat jemals wieder eine solch zeitlich lange und örtlich weitverbreitete rechtliche Geltung erlangt. Der Beeinflussung osteuropäischer Rechtsordnungen durch das deutsche Recht in Gestalt des Sachsenspiegels und des Magdeburger Rechts widmet sich ein Projekt an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Der Sachsenspiegel hat in der deutschen Sprache markante Spuren hinterlassen; noch heute sind einige geläufige Redewendungen auf ihn zurückzuführen. Eines der bekanntesten Beispiele ist die Norm II 59 § 4, die besagt: „Wer zuerst komme, der mahle zuerst.“[12]

Im Jahr 2010 ist ein Exemplar eines Sachsenspiegels aus dem Jahr 1481 in der Stadtbücherei im schwedischen Sundsvall gefunden worden. Eine Bibliothekarin entdeckte das in mittelniederdeutscher Sprache verfasste Buch beim Ausräumen in einem Kellermagazin.[13]

Literatur

  • Käthe Ingeborg Beier: Die Systematik des Sachsenspiegels (Landrecht). Kiel 1961, Vorlage:DNB (Dissertation Universität Kiel, Rechts- und staatswissenschaftliche Fakultät 11. Mai 1961, 107 Seiten).
  • Christa Bertelsmeier-Kierst: Kommunikation und Herrschaft. Zum volkssprachlichen Verschriftlichungsprozeß des Rechts im 13. Jahrhundert. Hirzel, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-7776-1524-0.
  • Gerhard Dilcher u. a.: Gewohnheitsrecht und Rechtsgewohnheiten im Mittelalter. Duncker & Humblot, Berlin 1992, ISBN 3-428-07500-5.
  • Ulrich Drescher: Geistliche Denkformen in den Bilderhandschriften des Sachsenspiegels. Lang, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-631-41714-4.
  • Friedrich Ebel: Sachsenspiegel. In: Adalbert Erler, Ekkehard Kaufmann (Hrsg.): Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte. IV. Band: Protonotarius apostolicus – Strafprozessordnung. Berlin 1990, ISBN 3-503-00015-1, Sp. 1228–1237.
  • Friedrich Ebel (Hrsg.): Sachsenspiegel. Landrecht und Lehnrecht (= Reclams Universalbibliothek. Band 3355). Reclam, Stuttgart 1993, ISBN 3-15-003355-1; Durchges. und erg. Ausg. Hrsg. von Friedrich Ebel. Reclam, Stuttgart 2002, ISBN 3-15-003355-1 (Das Landrecht wurde von Claudius Frhr. von Schwerin, das Lehnrecht von Friedrich Ebel bearb.).
    • frühere Ausgabe: Cl. Freiherr von Schwerin (Hrsg.): Sachsenspiegel (Landrecht) (= Reclams Universalbibliothek. Band 3355/56). Eingeleitet von Hans Thieme, Stuttgart 1953 ff., Vorlage:OCLC (Text des Sachsenspiegels [Mittelhochdeutsch] mit umfangreicher Einleitung zu v. Repgow).
  • Karl August Eckhardt: Rechtsbücherstudien. Heft 2: Die Entstehungszeit des Sachsenspiegels und der sächsischen Weltchronik. Beiträge zur Verfassungsgeschichte des 13. Jahrhunderts (= Gesellschaft der Wissenschaften (Göttingen). Philologisch-Historische Klasse: Abhandlungen der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. N.F., Band 23,2). Weidmannsche Buchh., Berlin 1931, Vorlage:DNB.
  • Ernst Eichler, Heiner Lück, Wieland Carls (Hrsg.): Rechts- und Sprachtransfer in Mittel- und Osteuropa. Sachsenspiegel und Magdeburger Recht: Internationale und interdisziplinäre Konferenz in Leipzig (= … saxonico-maideburgense in Oriente, Band 1). De Gruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-89949-428-0.
  • Bernd Feicke: Die Bedeutung des Altmansfelder Rauten- und des Querfurter Wappens in der Heidelberger Bilderhandschrift des Sachsenspiegels. In: Harz-Zeitschrift für den Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde. 62 [= 143] (2010), Vorlage:ISSN, S. 186–199.
  • Julius Ficker: Über die Entstehungszeit des Sachsenspiegels und die Ableitung des Schwabenspiegels aus dem Deutschenspiegel. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Rechtsquellen. Verlag der Wagner'schen Buchhandlung, Innsbruck 1859, Vorlage:OCLC; Nabu Press, [o. O.] 2010, ISBN 978-1-141-43820-4.
  • Sven Frotscher: Burg Falkenstein und Schloß Meisdorf. Edition Leipzig, Leipzig 1995, ISBN 3-361-00434-9.
  • Alexander Haentjes: Deutschrechtliche Exegese des Sachsenspiegel Landrechts. Textdarstellung und -interpretation. GRIN Verlag, München 2015, Vorlage:DNB [Druckwerk on demand und/oder als E-Book].
  • Christian Hetz: Die Rolle des Sachsenspiegels in der Judikatur des deutschen Reichsgerichtes in Zivilsachen. Solivagus-Verlag, Kiel 2010, ISBN 978-3-9812101-5-6.
  • Alexander Ignor: Über das allgemeine Rechtsdenken Eikes von Repgow (= Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft: Rechts- und staatswissenschaftliche Veröffentlichungen der Görres-Gesellschaft. N.F., H. 42). Schöningh, Paderborn u. a. 1984, Vorlage:Falsche ISBN.
  • Peter Johanek: Eike von Repgow, Hoyer von Falkenstein und die Entstehung des Sachsenspiegels. In: Helmut Jäger, Franz Petri, Heinz Quirin (Hrsg.): Civitatum Communitas. Studien zum europ. Städtewesen. Festschrift Heinz Stoob (= Städteforschung / Reihe A / Darstellungen. Band 21). Band 2, Böhlau, Köln 1984, ISBN 3-412-05884-X.
  • Paul Kaller: Der Sachsenspiegel. Übertragung ins Hochdeutsche. Beck, München 2002, ISBN 3-406-48921-4.
  • Bernd Kannowski: Die Umgestaltung des Sachsenspiegelrechts durch die Buch'sche Glosse (= Schriften der MGH. Band 56). Hahn, Hannover 2008, ISBN 978-3-7752-5756-5.
  • Walter Koschorrek: Der Sachsenspiegel. Die Heidelberger Bilderhandschrift Cod. Pal. Germ. 164. Insel, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-458-16044-2.
  • Karl Kroeschell: Der Sachsenspiegel in neuem Licht. In: Heinz Mohnhaupt (Hrsg.): Rechtsgeschichte in den beiden deutschen Staaten (1988–1990). Beispiele, Parallelen, Positionen (= Studien zur europäischen Rechtsgeschichte. Band 53). Klostermann, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-465-02271-8, S. 232–244.
  • Hiram Kümper: Sachsenrecht. Studien zur Geschichte des sächsischen Landrechts in Mittelalter und früher Neuzeit. Duncker & Humblot, Berlin 2009, ISBN 978-3-428-13093-1.
  • Hiram Kümper: Sachsenspiegel. Eine Bibliographie – mit einer Einleitung zu Überlieferung, Wirkung und Forschung. Bautz, Nordhausen 2004, ISBN 3-88309-148-0.
  • Eberhard Freiherr von Künßberg (Hrsg.): Der Sachsenspiegel. Bilder aus der Heidelberger Handschrift (= Insel-Bücherei. Nr. 347). Insel, Leipzig 1933, Vorlage:OCLC.
  • Peter Landau: Der Entstehungsort des Sachsenspiegels. Eike von Repgow, Altzella und die anglo-normannische Kanonistik. In: Deutsches Archiv (DA). 61, 2005, Vorlage:ISSN, S. 73–101.
  • Adolf Laufs: Rechtsentwicklungen in Deutschland. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-89949-301-X.
  • Rolf Lieberwirth: Die Wirkungsgeschichte des Sachsenspiegels. In: Ruth Schmidt-Wiegand: Sachsenspiegel. Die Wolfenbütteler Bilderhandschrift des Sachsenspiegels. Aufsätze und Untersuchungen. Akad.-Verlag, Berlin 1993, ISBN 3-05-002359-7, S. 63–86. (Kommentarband zu Cod. Guelf. 3.1. Aug. fol. 2°); (online; kostenpflichtig, ISBN 978-3-05-006909-8).
  • Rolf Lieberwirth: Eike von Repchow und der Sachsenspiegel. (= Sitzungsberichte der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Philologisch-Historische Klasse. Band 122, H. 4). Akad.-Verlag, Berlin 1982, Vorlage:DNB [vorgetragen in der öffentl. Sitzung vom 18. April 1980].
  • Rolf Lieberwirth: Über die Glosse zum Sachsenspiegel (= Sitzungsberichte der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Philologisch-Historische Klasse. Band 132, H. 6). Akad.-Verlag, Berlin 1993, ISBN 3-05-002421-6.
  • Heiner Lück: Über den Sachsenspiegel. Entstehung, Inhalt und Wirkung des Rechtsbuches. 2. Auflage. Janos Stekovics, Dößel (Saalkreis) 2005, ISBN 3-89923-093-0.
  • Heiner Lück: Der Sachsenspiegel. Das berühmteste deutsche Rechtsbuch des Mittelalters. Lambert Schneider, Darmstadt 2017, ISBN 978-3-650-40186-1.
  • Walter Möllenberg: Eike von Repgow und seine Zeit. Recht, Geist und Kultur des deutschen Mittelalters. Hopfer, Burg 1934, Vorlage:DNB.
  • Dieter Pötschke: Die Bilderhandschriften des Sachsenspiegels und die Beziehungen ihrer Wappen zum Harzraum. In: Dieter Pötschke: Kloster Ilsenburg. Geschichte, Architektur, Bibliothek. (= Harz-Forschungen. Forschungen und Quellen zur Geschichte des Harzgebietes. Band 19). Hrsg. vom Harzverein für Geschichte und Altertumskunde e. V. Lukas Verlag, Wernigerode und Berlin 2004, Vorlage:ZDB, S. 142–174.
  • Lars Rentmeister: Das Verhältnis zwischen Staat und Kirche im späten Mittelalter am Beispiel der Diskussion um den Sachsenspiegel. Freie Universität Berlin, Berlin 2016, Vorlage:DNB (Dissertation FU Berlin 2016, 473 Seiten, Volltext online).
  • Klaus Richter: Rechtsbücher. Sachsenspiegel und Schwabenspiegel. In: Jörg Wolff (Hrsg.): Kultur- und rechtshistorische Wurzeln Europas (= Studien zur Kultur- und Rechtsgeschichte. Band 1). Forum, Mönchengladbach 2005, ISBN 3-936999-16-3.
  • Eckhard Riedl: Die Bilderhandschriften des Sachsenspiegels und das Bürgerliche Gesetzbuch. In: Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland. Beiheft 22. Isensee, Oldenburg 1998, ISBN 3-89598-576-7.
  • Klaus-Peter Schroeder: Vom Sachsenspiegel zum Grundgesetz. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47536-1.
  • Uwe Wesel: Geschichte des Rechts. Von den Frühformen bis zur Gegenwart. 4., neu bearbeitete Auflage. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-65573-9.

Weblinks

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Editionen

Digitalisate von Handschriften

Einzelnachweise

  1. Uwe Wesel: Geschichte des Rechts: Von den Frühformen bis zur Gegenwart. C.H.Beck, München 2001, ISBN 978-3-406-54716-4. Rnr. 220.
  2. Heiner Lück: Über den Sachsenspiegel. 2. Auflage. 2005, S. 17.
  3. Auctor vetus de beneficiis (= Bibliotheca rerum historicarum. Band 2). Hrsg. von Karl August Eckhardt. Scientia-Verlag, Aalen 1972, ISBN 3-511-05092-8 (enthält 1. Lateinische Texte. – 2. Archetypus und Görlitzer Rechtsbuch). Erscheint auch als: Monumenta Germaniae historica: Leges. 3, Fontes iuris Germanici antiqui, nova series. T. 2. Lizenz d. Verlag Hahn, Hannover.
  4. Uwe Wesel fasst die drei Bücher inhaltlich so zusammen: Buch 1 – Zweischwertertheorie, Erbrecht, Vormundschaft, eheliches Güterrecht; Buch 2 – Strafrecht, privatstrafrechtliches Deliktsrecht, Nachbarrecht; Buch 3 – erneut Strafrecht, Vorschriften zum Wergeld, Regeln für die Königswahl, Rechte der Fürsten und Grafen über Burgen und Märkte, Gerichtsbarkeit und erneut Erbrecht. Alle drei Bücher thematisieren Prozessregeln.
  5. Etwa: „Wer auch [immer] zuerst zur Mühle kommt, der soll zuerst mahlen.“
  6. Etwa: „Wo/Wenn zwei (Männer/Menschen) ein Erbe nehmen sollen, [da] teile der Älteste/Ältere, und der Jüngere wähle (aus).“
  7. Klaus-Peter Schroeder: Vom Sachsenspiegel zum Grundgesetz, 2001, S. 10.
  8. Schroeder: Vom Sachsenspiegel zum Grundgesetz, 2001, S. 11.
  9. Lars Rentmeister: Das Verhältnis zwischen Staat und Kirche im späten Mittelalter am Beispiel der Diskussion um den Sachsenspiegel. Freie Universität Berlin, Berlin 2016, Vorlage:DNB (Dissertation FU Berlin 2016, 473 Seiten, Volltext online).
  10. Vgl. etwa RGZ 137, 343 f.
  11. BGHZ 108, 110–122.
  12. Stephan Meder: Rechtsgeschichte. Eine Einführung (= UTB für Wissenschaft; Rechtsgeschichte). Köln u. a. 2002, ISBN 3-412-17101-8, S. 104; [4., überarb. und erg.]; 5., durchges. Aufl. 2014, ISBN 978-3-8252-4269-5.
  13. Schweden finden 500 Jahre alten „Sachsenspiegel“. In: Augsburger Allgemeine. 8. Juni 2010: Es handelt sich dabei um eine Inkunabel (Augsburg: Anton Sorg, 1481).