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=== Streit um Hügelgräber ===
 
=== Streit um Hügelgräber ===
Eine engagierte Frau aus Herxheim ist im April 2020 mit einer Warnweste in den Wald gegangen, als sie hörte, dass der Forst zum wiederholten Mal mit einem Holzvollernter über die 3500 Jahre alten Bodendenkmäler, hinter ihrem Haus, fuhr. Sie versuchte vergeblich mit dem Harversterfahrer die Situation zu klären. Er erkläre, dass er schon seit Jahren über die Bodendenkmäler fahren würde. Auf diesen Misstand hatte die Frau die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) schon mehrfach aufmerksam gemacht - leider ohne Ergebnis. Der Fahrer alarmierte seinen Vorgesetzten, der in den Wald eilte um sich ebenso mit der Frau, die sich aktiv für die Bodendenkmäler in Rheinland-Pfalz einsetzte auseinander zu setzen. Später erhielt die tapfere Frau eine Zahlungsaufforderung der  Verbandsgemeinde Herxheim, die ihr einen einstündigen Arbeitsausfall des Harvesters in Rechnung stellte.
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Eine engagierte Frau aus Herxheim ist im April 2020 mit einer Warnweste in den Wald gegangen, als sie hörte, dass der Forst zum wiederholten Mal mit einem Holzvollernter über die 3500 Jahre alten Bodendenkmäler, hinter ihrem Haus, fuhr. Sie versuchte vergeblich mit dem Harversterfahrer die Situation zu klären. Er erkläre, dass er schon seit Jahren über die Bodendenkmäler fahren würde. Auf diesen Misstand hatte die Frau die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) schon mehrfach aufmerksam gemacht - leider ohne Ergebnis. Der Fahrer alarmierte seinen Vorgesetzten, der in den Wald eilte um sich ebenso mit der Frau, die sich aktiv für die Bodendenkmäler in Rheinland-Pfalz einsetzte auseinander zu setzen. Später erhielt die tapfere Frau eine Zahlungsaufforderung der  Verbandsgemeinde Herxheim, die ihr einen einstündigen Arbeitsausfall des Harvesters in Rechnung stellte. Wie die Rheinpfalz berichtete soll sie 'nun für die eine Stunde Arbeitsausfall aufkommen: 357 Euro werden ihr in Rechnung gestellt, die trotz Widerspruchs im Januar auf über 400 Euro wachsen – nebst Mahngebühr und Androhung von Pfändung'.<ref>https://www.rheinpfalz.de/lokal/kreis-suedliche-weinstrasse_artikel,-wie-kann-es-sein-dass-forstarbeiter-mit-einem-20-tonner-%C3%BCber-keltische-h%C3%BCgelgr%C3%A4ber-fahren-_arid,5100241.html?reduced=true</ref>
    
Diese Ungerechtigkeit wollte die Frau nicht einfach hinnehmen und wendete sich an Rechtsanwalt Markus Menzendorff aus Frankfurt, der auch schon den Sondengänger Benjamin Czerny erfolgreich gegen die Anzeige der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) verteidigt hatte, siehe dazu auch der [[Barbarenschatzprozess]]. Der Anwalt Markus Menzendorff hatte Czerny verteidigt und vertrat nun auch die Anwohnerin. Er teilte gleich gegen die GDKE aus: „Mir ist bekannt, dass die GDKE gegenüber der Nachrichtenagentur dpa und der übrigen Presse damals mitgeteilt hat, Benjamin Czerny sei zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Das ist nicht zutreffend.“ Der Sondengänger sei nur verwarnt worden, „eine Verurteilung ist ausdrücklich unterblieben“.<ref>https://www.rheinpfalz.de/startseite_artikel,-streit-um-h%C3%BCgelgr%C3%A4ber-anwalt-widerspricht-vehement-den-landesarch%C3%A4ologen-_arid,5106343.html?reduced=true</ref>
 
Diese Ungerechtigkeit wollte die Frau nicht einfach hinnehmen und wendete sich an Rechtsanwalt Markus Menzendorff aus Frankfurt, der auch schon den Sondengänger Benjamin Czerny erfolgreich gegen die Anzeige der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) verteidigt hatte, siehe dazu auch der [[Barbarenschatzprozess]]. Der Anwalt Markus Menzendorff hatte Czerny verteidigt und vertrat nun auch die Anwohnerin. Er teilte gleich gegen die GDKE aus: „Mir ist bekannt, dass die GDKE gegenüber der Nachrichtenagentur dpa und der übrigen Presse damals mitgeteilt hat, Benjamin Czerny sei zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Das ist nicht zutreffend.“ Der Sondengänger sei nur verwarnt worden, „eine Verurteilung ist ausdrücklich unterblieben“.<ref>https://www.rheinpfalz.de/startseite_artikel,-streit-um-h%C3%BCgelgr%C3%A4ber-anwalt-widerspricht-vehement-den-landesarch%C3%A4ologen-_arid,5106343.html?reduced=true</ref>
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Der Chef der Landesarchäologen von der GDKE in Speyer Ulrich Himmelmann spricht von einem Konstruktionsfehler bei der Unterschutzstellung 2007.<ref>https://www.rheinpfalz.de/lokal/kreis-suedliche-weinstrasse_artikel,-wie-kann-es-sein-dass-forstarbeiter-mit-einem-20-tonner-%C3%BCber-keltische-h%C3%BCgelgr%C3%A4ber-fahren-_arid,5100241.html?reduced=true</ref> Wie Birgit Möthrath von der Rheinpfalz weiter berichtet ist es nur der Zivilcourage einer Anwohnerin zu verdanken, dass die Bodendenkmäler zukünftig geschützt sind. Nur ihrer Zivilcourage und Hartnäckigkeit hatte dafür gesorgt, dass sich alle Verantwortlichen zusammen gesetzt, eine neue Regelung zum Schutz der Gräber aufgestellt und eine Verwaltungspanne aufgearbeitet wurde.<ref>https://www.rheinpfalz.de/lokal/kreis-suedliche-weinstrasse_artikel,-wie-kann-es-sein-dass-forstarbeiter-mit-einem-20-tonner-%C3%BCber-keltische-h%C3%BCgelgr%C3%A4ber-fahren-_arid,5100241.html?reduced=true</ref>
    
=== Skandal in der Landesarchäologie Koblenz ===
 
=== Skandal in der Landesarchäologie Koblenz ===

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