Landesarchäologie Koblenz (GDKE)

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Die Festung Ehrenbreitstein wurde auf einem Felssporn hoch oben gegenüber der Moselmündung in Koblenz erbaut. Sie ist eine seit dem 16. Jahrhundert bestehende, ursprünglich kurtrierische, später preußische Befestigungsanlage. Heute ist sie Eigentum des Landes Rheinland-Pfalz und beherbergt das Landesmuseum Koblenz, die Koblenzer Jugendherberge, das Ehrenmal des Deutschen Heeres sowie verschiedene Verwaltungsstellen wie z.B. die Landesarchäologie Koblenz. Die Landesarchäologie Koblenz gehört zur Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE). Die GDKE ist eine Obere Landesbehörde des Landes Rheinland-Pfalz, die dem Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur untersteht.

Die GDKE-Außenstelle Koblenz kümmert sich um Erdgeschichtliche sowie archäologische Denkmäler und Funde in der Stadt Koblenz und den Landkreisen Ahrweiler, Altenkirchen, Cochem-Zell, Mayen- Koblenz, Neuwied, Rhein-Hunsrück, Rhein-Lahn sowie dem Westerwaldkreis. In ihrem Arbeitsgebiet befindet sich auch das UNESCO-Kulturerbe „Grenzen des Römischen Reiches – Obergermanisch-Raetischer Limes“.

Skandal in der Landesarchäologie Koblenz

Dem SWR wurde im Dezember 2020 ein 18-seitiges Dokument mit sehr brisantem Inhalt, u.a. Fotos aus den Amtsräumen und Auszügen aus dem Chat-Verlauf der Landesarchäologie Koblenz, zugespielt.[1] Zuvor hatten sich zwei Schatzsucher in einem Brief an Ministerpräsidentin Malu Dreyer über diese WhatsApp-Gruppe beschwert.[2] Die Fotos zeigten echte menschliche Wirbelsäulen in Töpfen die in den Amtsräumen standen. Auf einem anderen Foto sah man eine Gemälde eines umstrittenen völkischen Malers das im Eingangsbereich des Landesamts für Archäologie aufgehängt wurde.[3] Nach diesem Skandal um menschliche Wirbelsäulen in Blumentöpfen sah sich die Landesarchäologie Koblenz mit Vorwürfen wegen rassistischer und sexistischer Formulierungen konfrontiert.[4] Statt gegen solche Äußerungen einzugreifen, melde sich der Administrator der Landesarchäologie im Chat zu Themen wie "Öffentliches Betrinken" oder "Russische Frauen" zu Wort.[5] In dem Chat, der dem SWR in Teilen vorgelegt wurde, wurde laut dem Sender auch ein Beamter der Landesarchäologie bedroht.[6] Das Wissenschaftsministerium in Mainz nannte die Beiträge gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (DPA) „indiskutabel und unangemessen“. Die Mitarbeiter der Landesarchäologie seien angewiesen worden, „nicht nur aus dieser, sondern auch aus anderen Sondengänger-Chat-Gruppen auszutreten“. Zudem habe die Landesarchäologie eine dienstrechtliche Prüfung des Sachverhaltes eingeleitet.[7] In dem Schreiben an Malu Dreyer, das dem SWR vorliegt, heißt es wörtlich: „Sie werden nach der Lektüre verstehen, dass wir mit einem Mitarbeiter einer Landesbehörde, der als Administrator rechtsradikale, sexistische und homophobe Beträge in nicht unerheblichem Umfang akzeptiert und sogar durch eigene Beiträge entsprechend partizipiert, auf keinen Fall zusammenarbeiten können.“[8]

Weblinks

Allgemeine Zeitung, 20.01.2021: Schwere Vorwürfe gegen rheinland-pfälzische Schatzsucher

Volksfreund, 20. Januar 2021: Landesarchäologie wegen Chatgruppe in der Kritik

lokalo.de, 20. Januar 2021: Neue Vorwürfe gegen Landesarchäologie

Deutsche Sondengänger Union (DSU), 11.06.2020: Dr. Peter Henrich verlässt Koblenz!

Einzelnachweise