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[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-R72903, Essen, bettelnder Invalide.jpg|mini|hochkant|Bettelnder Kriegsinvalide in [[Essen]], 1948]]
   
Insgesamt sind von 5,7&nbsp;Millionen Kriegsgefangenen der Roten Armee 3,3&nbsp;Millionen ums Leben gekommen, die meisten von ihnen verhungert, aber auch Krankheiten, Misshandlungen, Erschießungen oder der Haft in einem ''Sonderlager'' zum Opfer gefallen. Dies bedeutet, dass nahezu 58 % der sowjetischen Kriegsgefangenen in deutscher Gefangenschaft starben.<ref>Christian Streit: ''Keine Kameraden: Die Wehrmacht und die sowjetischen Kriegsgefangenen 1941–1945.'' Neuausgabe. Bonn 1997, ISBN 3-8012-5023-7, S. 10 u. 244&nbsp;ff.</ref> Die Zahl der in deutschem Gewahrsam zu Tode gekommenen westalliierten Kriegsgefangenen war im Verhältnis deutlich geringer. So starben von 1,8&nbsp;Millionen in deutsche Kriegsgefangenschaft geratenen französischen Soldaten knapp 50.000, das sind 2,8 %.<ref>Rüdiger Overmans: ''Die Kriegsgefangenenpolitik des Deutschen Reiches 1939 bis 1945.'' In: ''Die Deutsche Kriegsgesellschaft 1939–1945.'' Band 9. Zweiter Halbband: ''Ausbeutung, Deutungen, Ausgrenzung.'' Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, hrsg. von Jörg Echternkamp. DVA, München 2005 (=&nbsp;''Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg.'' Band 9/2), S. 729–875, hier S. 770.</ref> Von den 3,1&nbsp;Millionen deutschen Kriegsgefangenen in sowjetischem Gewahrsam kamen 1,1&nbsp;Millionen (35 %) um.<ref>[[Albrecht Lehmann]]: ''Gefangenschaft und Heimkehr. Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion.'' C.H. Beck, München 1986, ISBN 3-406-31518-6, S. 29. Laut Gerhard Schreiber (''Der Zweite Weltkrieg''. 5. Aufl., 2013, S. 121) waren es ''nur'' 12 %.</ref> China, wo der Krieg schon Mitte 1937 mit der japanischen Aggression begann, hatte mit ungefähr 14&nbsp;Millionen im Krieg getöteten Menschen die zweithöchste Anzahl an Todesopfern zu beklagen. Aber auch in Indien verhungerten 1943 und 1944 mehr als zwei Millionen Zivilisten,<ref>[[Johannes H. Voigt]]: ''Indien im Zweiten Weltkrieg''. DVA, Stuttgart 1978, S. 304.</ref> davon [[Hungersnot in Bengalen 1943|die allermeisten in Bengalen]], nachdem die Reisimporte aus dem japanisch besetzten [[Birma]] ausblieben.
 
Insgesamt sind von 5,7&nbsp;Millionen Kriegsgefangenen der Roten Armee 3,3&nbsp;Millionen ums Leben gekommen, die meisten von ihnen verhungert, aber auch Krankheiten, Misshandlungen, Erschießungen oder der Haft in einem ''Sonderlager'' zum Opfer gefallen. Dies bedeutet, dass nahezu 58 % der sowjetischen Kriegsgefangenen in deutscher Gefangenschaft starben.<ref>Christian Streit: ''Keine Kameraden: Die Wehrmacht und die sowjetischen Kriegsgefangenen 1941–1945.'' Neuausgabe. Bonn 1997, ISBN 3-8012-5023-7, S. 10 u. 244&nbsp;ff.</ref> Die Zahl der in deutschem Gewahrsam zu Tode gekommenen westalliierten Kriegsgefangenen war im Verhältnis deutlich geringer. So starben von 1,8&nbsp;Millionen in deutsche Kriegsgefangenschaft geratenen französischen Soldaten knapp 50.000, das sind 2,8 %.<ref>Rüdiger Overmans: ''Die Kriegsgefangenenpolitik des Deutschen Reiches 1939 bis 1945.'' In: ''Die Deutsche Kriegsgesellschaft 1939–1945.'' Band 9. Zweiter Halbband: ''Ausbeutung, Deutungen, Ausgrenzung.'' Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, hrsg. von Jörg Echternkamp. DVA, München 2005 (=&nbsp;''Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg.'' Band 9/2), S. 729–875, hier S. 770.</ref> Von den 3,1&nbsp;Millionen deutschen Kriegsgefangenen in sowjetischem Gewahrsam kamen 1,1&nbsp;Millionen (35 %) um.<ref>[[Albrecht Lehmann]]: ''Gefangenschaft und Heimkehr. Deutsche Kriegsgefangene in der Sowjetunion.'' C.H. Beck, München 1986, ISBN 3-406-31518-6, S. 29. Laut Gerhard Schreiber (''Der Zweite Weltkrieg''. 5. Aufl., 2013, S. 121) waren es ''nur'' 12 %.</ref> China, wo der Krieg schon Mitte 1937 mit der japanischen Aggression begann, hatte mit ungefähr 14&nbsp;Millionen im Krieg getöteten Menschen die zweithöchste Anzahl an Todesopfern zu beklagen. Aber auch in Indien verhungerten 1943 und 1944 mehr als zwei Millionen Zivilisten,<ref>[[Johannes H. Voigt]]: ''Indien im Zweiten Weltkrieg''. DVA, Stuttgart 1978, S. 304.</ref> davon [[Hungersnot in Bengalen 1943|die allermeisten in Bengalen]], nachdem die Reisimporte aus dem japanisch besetzten [[Birma]] ausblieben.
  

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