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==== Kriegsende in Europa 1945 ====
 
==== Kriegsende in Europa 1945 ====
{{Hauptartikel|Bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht|VE-Day}}
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[[Datei:Proklamation Nr. 1 - Zweisprachige Bekanntmachung des Obersten Befehlshabers der alliierten Streitkräfte Dwight D. Eisenhower (deutschsprachiger Teil).jpg|mini|links|Proklamation Nr. 1 von General Eisenhower an das deutsche Volk, März 1945]]
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[[Datei:The Allied Campaign in North-west Europe, 6 June 1944 - 7 May 1945 BU5207.jpg|mini|Unterzeichnung der [[Teilkapitulation der Wehrmacht für Nordwestdeutschland, Dänemark und die Niederlande]] am 4. Mai 1945 in einem Zelt auf dem Timeloberg bei Lüneburg]]
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[[Datei:Kapitulationserklaerung der Deutschen Wehrmacht, 8 Mai 1945.jpg|mini|Kapitulationserklärung der Deutschen Wehrmacht, 8. Mai 1945 [[Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst|Berlin-Karlshorst]]]]
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[[Datei:Wilhelm Keitel Kapitulation.jpg|mini|Keitel unterzeichnet die Kapitulationsurkunde in [[Berlin-Karlshorst]], 8./9. Mai 1945.]]
      
Einen Tag, bevor Hitler sich am 30. April das Leben nahm, hatte er in seinem [[Politisches Testament Adolf Hitlers|politischen Testament]] Großadmiral [[Karl Dönitz]] zum Reichspräsidenten und Oberbefehlshaber der Wehrmacht und Propagandaminister Joseph Goebbels zum Reichskanzler bestimmt. Nachdem dieser sich am 1. Mai ebenfalls das Leben genommen hatte, erklärte Dönitz am selben Tag in einer Rundfunkansprache die Fortsetzung des militärischen Kampfes gegen „den vordrängenden bolschewistischen Feind“. Dönitz wollte damit erreichen, dass möglichst viele deutsche Soldaten in amerikanisch-britische statt sowjetische Gefangenschaft gerieten. Nachdem die letzten Einheiten in Berlin am 2. Mai kapituliert hatten, schlug er sein Hauptquartier am 3. Mai in [[Sonderbereich Mürwik|Flensburg-Mürwik]] auf und benannte eine ''[[Geschäftsführende Reichsregierung]]'' unter [[Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk|Graf Schwerin von Krosigk]]. Am 4. Mai unterzeichnete der neu ernannte Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral [[Hans-Georg von Friedeburg]], auf dem Timeloberg bei [[Lüneburg]] in Anwesenheit des britischen Feldmarschalls [[Bernard Montgomery]] die [[Teilkapitulation der Wehrmacht für Nordwestdeutschland, Dänemark und die Niederlande]], die am 5. Mai um 8 Uhr in Kraft trat.
 
Einen Tag, bevor Hitler sich am 30. April das Leben nahm, hatte er in seinem [[Politisches Testament Adolf Hitlers|politischen Testament]] Großadmiral [[Karl Dönitz]] zum Reichspräsidenten und Oberbefehlshaber der Wehrmacht und Propagandaminister Joseph Goebbels zum Reichskanzler bestimmt. Nachdem dieser sich am 1. Mai ebenfalls das Leben genommen hatte, erklärte Dönitz am selben Tag in einer Rundfunkansprache die Fortsetzung des militärischen Kampfes gegen „den vordrängenden bolschewistischen Feind“. Dönitz wollte damit erreichen, dass möglichst viele deutsche Soldaten in amerikanisch-britische statt sowjetische Gefangenschaft gerieten. Nachdem die letzten Einheiten in Berlin am 2. Mai kapituliert hatten, schlug er sein Hauptquartier am 3. Mai in [[Sonderbereich Mürwik|Flensburg-Mürwik]] auf und benannte eine ''[[Geschäftsführende Reichsregierung]]'' unter [[Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk|Graf Schwerin von Krosigk]]. Am 4. Mai unterzeichnete der neu ernannte Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral [[Hans-Georg von Friedeburg]], auf dem Timeloberg bei [[Lüneburg]] in Anwesenheit des britischen Feldmarschalls [[Bernard Montgomery]] die [[Teilkapitulation der Wehrmacht für Nordwestdeutschland, Dänemark und die Niederlande]], die am 5. Mai um 8 Uhr in Kraft trat.
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Nachdem Eisenhower das Ansinnen eines separaten Waffenstillstands mit den Westalliierten zurückgewiesen hatte, unterzeichnete Generaloberst Alfred Jodl in [[Reims]] am 7.&nbsp;Mai die [[Bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht|bedingungslose Kapitulation aller deutschen Truppen]]. Sie trat am 8.&nbsp;Mai, 23:01 Uhr [[Mitteleuropäische Zeit|mitteleuropäischer Zeit]] in Kraft.<!-- http://www.museum-karlshorst.de/html/sammlung/img/Kapitulationsurkunde_Reims1.jpg & http://www.museum-karlshorst.de/html/sammlung/img/Kapitulationsurkunde_Reims2.jpg --> In einem weiteren Dokument wurde die [[Ratifikation|Ratifizierung]] dieser bedingungslosen Kapitulation durch das [[Oberkommando der Wehrmacht]] sowie die Oberbefehlshaber von Heer, Luftwaffe und Marine vereinbart.<!-- http://www.museum-karlshorst.de/html/sammlung/img/Protokoll_Reims.jpg --> Das geschah durch Unterzeichnung einer weiteren Kapitulationsurkunde<!-- ([http://www.documentarchiv.de/ns/1945/kapitulation.html 1]) --> im [[Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst|sowjetischen Hauptquartier]] in Berlin-Karlshorst. In den späten Abendstunden des 8.&nbsp;Mai wurde die Urkunde von Generalfeldmarschall Keitel (für das OKW und das Heer), [[Hans-Georg von Friedeburg|Generaladmiral von Friedeburg]] (Kriegsmarine) und [[Hans-Jürgen Stumpff|Generaloberst Stumpff]] (Luftwaffe, als Vertreter des Oberbefehlshabers [[Robert Ritter von Greim|Generalfeldmarschall von Greim]]) unterzeichnet. Die Ratifizierung zog sich bis nach Mitternacht hin. Da die Kapitulation ebenfalls erst am 9.&nbsp;Mai in Moskau bekannt gegeben wurde, wurde/wird in der [[Sowjetunion]] beziehungsweise in den [[Postsowjetische Staaten|postsowjetischen Staaten]] der 9.&nbsp;Mai als ''Tag des Sieges'' begangen.
 
Nachdem Eisenhower das Ansinnen eines separaten Waffenstillstands mit den Westalliierten zurückgewiesen hatte, unterzeichnete Generaloberst Alfred Jodl in [[Reims]] am 7.&nbsp;Mai die [[Bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht|bedingungslose Kapitulation aller deutschen Truppen]]. Sie trat am 8.&nbsp;Mai, 23:01 Uhr [[Mitteleuropäische Zeit|mitteleuropäischer Zeit]] in Kraft.<!-- http://www.museum-karlshorst.de/html/sammlung/img/Kapitulationsurkunde_Reims1.jpg & http://www.museum-karlshorst.de/html/sammlung/img/Kapitulationsurkunde_Reims2.jpg --> In einem weiteren Dokument wurde die [[Ratifikation|Ratifizierung]] dieser bedingungslosen Kapitulation durch das [[Oberkommando der Wehrmacht]] sowie die Oberbefehlshaber von Heer, Luftwaffe und Marine vereinbart.<!-- http://www.museum-karlshorst.de/html/sammlung/img/Protokoll_Reims.jpg --> Das geschah durch Unterzeichnung einer weiteren Kapitulationsurkunde<!-- ([http://www.documentarchiv.de/ns/1945/kapitulation.html 1]) --> im [[Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst|sowjetischen Hauptquartier]] in Berlin-Karlshorst. In den späten Abendstunden des 8.&nbsp;Mai wurde die Urkunde von Generalfeldmarschall Keitel (für das OKW und das Heer), [[Hans-Georg von Friedeburg|Generaladmiral von Friedeburg]] (Kriegsmarine) und [[Hans-Jürgen Stumpff|Generaloberst Stumpff]] (Luftwaffe, als Vertreter des Oberbefehlshabers [[Robert Ritter von Greim|Generalfeldmarschall von Greim]]) unterzeichnet. Die Ratifizierung zog sich bis nach Mitternacht hin. Da die Kapitulation ebenfalls erst am 9.&nbsp;Mai in Moskau bekannt gegeben wurde, wurde/wird in der [[Sowjetunion]] beziehungsweise in den [[Postsowjetische Staaten|postsowjetischen Staaten]] der 9.&nbsp;Mai als ''Tag des Sieges'' begangen.
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[[Datei:Een uitzinnige menigte verwelkomt de Canadese bevrijders in Utrecht - An ecstatic crowd in Utrecht welcomes the Canadian liberators (4502667274).jpg|mini|Niederländische Zivilisten jubeln Soldaten der [[First Canadian Army]] am 7.&nbsp;Mai 1945 in [[Utrecht]] zu]]
   
Beim Kriegsende in Europa am 8.&nbsp;Mai befanden sich im Westen die [[Kanalinseln]] und die Städte [[Lorient]], [[Saint-Nazaire]], [[La Rochelle]], im Osten das nördliche [[Kurland]] und im Südosten Teile der [[Ägäisches Meer|Ägäis]] noch unter der Kontrolle der Wehrmacht. Auch in Dänemark und Norwegen blieb die deutsche Herrschaft bis zur Kapitulation erhalten, in den Niederlanden die Provinzen Nord- und Südholland sowie die Provinz Groningen. Das Deutsche Reich selbst war weitgehend besetzt, lediglich der Alpenraum, Teile des Protektorats Böhmen und Mähren, der Großteil Schleswig-Holsteins und Ostfriesland standen noch unter Kontrolle deutscher Truppen.<ref>''Der Große Ploetz.'' Freiburg i.&nbsp;B. 2008, S. 838.</ref>
 
Beim Kriegsende in Europa am 8.&nbsp;Mai befanden sich im Westen die [[Kanalinseln]] und die Städte [[Lorient]], [[Saint-Nazaire]], [[La Rochelle]], im Osten das nördliche [[Kurland]] und im Südosten Teile der [[Ägäisches Meer|Ägäis]] noch unter der Kontrolle der Wehrmacht. Auch in Dänemark und Norwegen blieb die deutsche Herrschaft bis zur Kapitulation erhalten, in den Niederlanden die Provinzen Nord- und Südholland sowie die Provinz Groningen. Das Deutsche Reich selbst war weitgehend besetzt, lediglich der Alpenraum, Teile des Protektorats Böhmen und Mähren, der Großteil Schleswig-Holsteins und Ostfriesland standen noch unter Kontrolle deutscher Truppen.<ref>''Der Große Ploetz.'' Freiburg i.&nbsp;B. 2008, S. 838.</ref>
  

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