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==== Von Stalingrad bis Leningrad, Oktober 1942 bis März 1944 ====
 
==== Von Stalingrad bis Leningrad, Oktober 1942 bis März 1944 ====
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1992-0903-504, Russland, Kampf um Stalingrad, Luftangriff.jpg|mini|Deutscher Luftangriff auf [[Stalingrad]], 2. Oktober 1942]]
   
Trotz der angespannten Kräfte- und Nachschubsituation hatte Hitler am 23. Juli 1942 in Abänderung des ursprünglichen Plans „[[Fall Blau]]“ und gegen erhebliche Bedenken von Heeresgeneralen neben der südlichen Offensive in Richtung des Kaukasusgebietes eine gleichzeitige Offensive gegen [[Stalingrad]] befohlen. Die Heeresgruppe Süd wurde deswegen in die Heeresgruppe A (→ Kaukasus) und Heeresgruppe B (→ Stalingrad) aufgeteilt. Ursprünglich sollte zuerst Stalingrad als [[Verkehrsknotenpunkt]] und danach das Kaukasusgebiet mit seinen Ölquellen erobert werden. Aus dem Nacheinander wurde die Gleichzeitigkeit zweier Offensiven mit gefährlich überdehnten Flanken. Im Zuge des [[Angriff auf Stalingrad|Angriffs auf Stalingrad]] erreichte eine deutsche Panzerabteilung am Abend des 23. August 1942 die [[Wolga]]; am selben Tag bombardierten ca. 600 Maschinen der Luftwaffe Stalingrad, und die ersten Einheiten der [[6. Armee (Wehrmacht)|6. Armee]] konnten in die Außenbezirke der Stadt eindringen. In der [[Schlacht von Stalingrad]] kamen die Angreifer in erbitterten Einzelkämpfen um Häuser und Straßen nur unter hohen Opfern voran. Schließlich beherrschte die 6. Armee etwa 90 Prozent der in einen Trümmerhaufen verwandelten Stadt, die vollständige Inbesitznahme misslang jedoch.
 
Trotz der angespannten Kräfte- und Nachschubsituation hatte Hitler am 23. Juli 1942 in Abänderung des ursprünglichen Plans „[[Fall Blau]]“ und gegen erhebliche Bedenken von Heeresgeneralen neben der südlichen Offensive in Richtung des Kaukasusgebietes eine gleichzeitige Offensive gegen [[Stalingrad]] befohlen. Die Heeresgruppe Süd wurde deswegen in die Heeresgruppe A (→ Kaukasus) und Heeresgruppe B (→ Stalingrad) aufgeteilt. Ursprünglich sollte zuerst Stalingrad als [[Verkehrsknotenpunkt]] und danach das Kaukasusgebiet mit seinen Ölquellen erobert werden. Aus dem Nacheinander wurde die Gleichzeitigkeit zweier Offensiven mit gefährlich überdehnten Flanken. Im Zuge des [[Angriff auf Stalingrad|Angriffs auf Stalingrad]] erreichte eine deutsche Panzerabteilung am Abend des 23. August 1942 die [[Wolga]]; am selben Tag bombardierten ca. 600 Maschinen der Luftwaffe Stalingrad, und die ersten Einheiten der [[6. Armee (Wehrmacht)|6. Armee]] konnten in die Außenbezirke der Stadt eindringen. In der [[Schlacht von Stalingrad]] kamen die Angreifer in erbitterten Einzelkämpfen um Häuser und Straßen nur unter hohen Opfern voran. Schließlich beherrschte die 6. Armee etwa 90 Prozent der in einen Trümmerhaufen verwandelten Stadt, die vollständige Inbesitznahme misslang jedoch.
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[[Datei:RIAN archive 2383 The ruins of Stalingrad.jpg|mini|Stalingrad: Ruine einer Werkhalle des Stahlwerks „Roter Oktober“, 21. Januar 1943]]
      
Einen schmalen, westlichen Uferstreifen der Wolga, an dem ständig neue Truppen vom Ostufer der Wolga angelandet wurden, konnten die sowjetischen Verteidiger trotz hoher Verluste halten, darunter das Getreidesilo und das Stahlwerk „Roter Oktober“. Das Westufer der Wolga in Stalingrad markierte den östlichsten Punkt des deutschen Vormarsches an der Ostfront (→ {{Coordinate|NS=48.7423|EW=44.5371|type=landmark|region=RU|text=ICON2|name=Frederick William MacMonnies}}). Daran erinnert heute die monumentale [[Mutter-Heimat-Statue (Wolgograd)|Mutter-Heimat-Statue]].
 
Einen schmalen, westlichen Uferstreifen der Wolga, an dem ständig neue Truppen vom Ostufer der Wolga angelandet wurden, konnten die sowjetischen Verteidiger trotz hoher Verluste halten, darunter das Getreidesilo und das Stahlwerk „Roter Oktober“. Das Westufer der Wolga in Stalingrad markierte den östlichsten Punkt des deutschen Vormarsches an der Ostfront (→ {{Coordinate|NS=48.7423|EW=44.5371|type=landmark|region=RU|text=ICON2|name=Frederick William MacMonnies}}). Daran erinnert heute die monumentale [[Mutter-Heimat-Statue (Wolgograd)|Mutter-Heimat-Statue]].
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[[Datei:RIAN archive 602161 Center of Stalingrad after liberation.jpg|mini|Stadtzentrum nach dem Ende der [[Schlacht von Stalingrad]], 2. Februar 1943]]
      
Am 19. November begann die Großoffensive ''[[Operation Uranus]]'' der Roten Armee gegen die rumänischen und deutschen Linien weit nordwestlich und südlich von Stalingrad mit einer riesigen Umzingelungsbewegung. Wenige Tage später vereinigten sich die sowjetischen Panzerspitzen bei [[Kalatsch am Don]].<ref>Antony Beevor: ''Der Zweite Weltkrieg.'' München 2014, S. 423.</ref> Damit war die 6.&nbsp;Armee weiträumig eingekesselt. Die von Göring versprochene Versorgung aus der Luft war nicht ausreichend, und die deutschen Verbände waren ziemlich unbeweglich. Ein Entsatzangriff der 4.&nbsp;Panzerarmee, das ''[[Unternehmen Wintergewitter]]'', führte zwar bis auf 48&nbsp;Kilometer an den Belagerungsring heran, musste aber am 23.&nbsp;Dezember abgebrochen werden. Generaloberst [[Friedrich Paulus|Paulus]] schätzte einen Ausbruchsversuch wegen mangelnder Treibstoffreserven als unmöglich ein, fühlte sich an den Haltebefehl Hitlers gebunden und gab weder einen Befehl zum Ausbruch aus dem Kessel noch wollte er kapitulieren. Am 10.&nbsp;Januar 1943 eröffneten daraufhin sieben sowjetische Armeen den Angriff auf die Stadt. Bis zum 23. Januar eroberten sie die Flugplätze [[Pitomnik]] und [[Gumrak]]. Am 24. Januar gelang es ihnen, den Kessel in eine nördliche und eine südliche Hälfte zu spalten. Am 25. Januar verließ die letzte ''JU 52'' den Behelfsflugplatz Stalingradski. Am 31. Januar ging Paulus, zwischenzeitlich zum Generalfeldmarschall befördert, angesichts der aussichtslosen Lage in sowjetische Gefangenschaft, ohne eine Gesamtkapitulation der 6.&nbsp;Armee auszusprechen. Es folgten ungeregelte Teilkapitulationen von Einheiten des Südkessels; der Nordkessel kämpfte noch bis zum 2.&nbsp;Februar weiter. Die sowjetischen Verluste betrugen 500.000 Tote, die deutsche Armee und ihre Verbündeten verloren – Tote und Gefangene zusammengerechnet – ebenfalls eine halbe Million Mann. Als die BBC die Gefangennahme von 91.000 deutschen Soldaten meldete, verbreitete sich in Deutschland die Erkenntnis, dass Goebbels die Bevölkerung angelogen hatte, als er im Rundfunk verkündete, die gesamte 6. Armee sei kämpfend untergegangen. Der Schock dieser Niederlage war unbeschreiblich.<ref>Antony Beevor: ''Der Zweite Weltkrieg.'' München 2014, S. 457. Zahlen ebda.</ref> Vermutlich 110.000&nbsp;deutsche Soldaten gerieten in Kriegsgefangenschaft<ref>GEO Epoche Panorama Nr. 6 (2015): ''Der Zweite Weltkrieg'', S. 90.</ref>, von denen 1955 nur etwa 5.000 zurückkehrten, unter ihnen Generalfeldmarschall Paulus, sein Stabschef und die meisten anderen hohen Offiziere.
 
Am 19. November begann die Großoffensive ''[[Operation Uranus]]'' der Roten Armee gegen die rumänischen und deutschen Linien weit nordwestlich und südlich von Stalingrad mit einer riesigen Umzingelungsbewegung. Wenige Tage später vereinigten sich die sowjetischen Panzerspitzen bei [[Kalatsch am Don]].<ref>Antony Beevor: ''Der Zweite Weltkrieg.'' München 2014, S. 423.</ref> Damit war die 6.&nbsp;Armee weiträumig eingekesselt. Die von Göring versprochene Versorgung aus der Luft war nicht ausreichend, und die deutschen Verbände waren ziemlich unbeweglich. Ein Entsatzangriff der 4.&nbsp;Panzerarmee, das ''[[Unternehmen Wintergewitter]]'', führte zwar bis auf 48&nbsp;Kilometer an den Belagerungsring heran, musste aber am 23.&nbsp;Dezember abgebrochen werden. Generaloberst [[Friedrich Paulus|Paulus]] schätzte einen Ausbruchsversuch wegen mangelnder Treibstoffreserven als unmöglich ein, fühlte sich an den Haltebefehl Hitlers gebunden und gab weder einen Befehl zum Ausbruch aus dem Kessel noch wollte er kapitulieren. Am 10.&nbsp;Januar 1943 eröffneten daraufhin sieben sowjetische Armeen den Angriff auf die Stadt. Bis zum 23. Januar eroberten sie die Flugplätze [[Pitomnik]] und [[Gumrak]]. Am 24. Januar gelang es ihnen, den Kessel in eine nördliche und eine südliche Hälfte zu spalten. Am 25. Januar verließ die letzte ''JU 52'' den Behelfsflugplatz Stalingradski. Am 31. Januar ging Paulus, zwischenzeitlich zum Generalfeldmarschall befördert, angesichts der aussichtslosen Lage in sowjetische Gefangenschaft, ohne eine Gesamtkapitulation der 6.&nbsp;Armee auszusprechen. Es folgten ungeregelte Teilkapitulationen von Einheiten des Südkessels; der Nordkessel kämpfte noch bis zum 2.&nbsp;Februar weiter. Die sowjetischen Verluste betrugen 500.000 Tote, die deutsche Armee und ihre Verbündeten verloren – Tote und Gefangene zusammengerechnet – ebenfalls eine halbe Million Mann. Als die BBC die Gefangennahme von 91.000 deutschen Soldaten meldete, verbreitete sich in Deutschland die Erkenntnis, dass Goebbels die Bevölkerung angelogen hatte, als er im Rundfunk verkündete, die gesamte 6. Armee sei kämpfend untergegangen. Der Schock dieser Niederlage war unbeschreiblich.<ref>Antony Beevor: ''Der Zweite Weltkrieg.'' München 2014, S. 457. Zahlen ebda.</ref> Vermutlich 110.000&nbsp;deutsche Soldaten gerieten in Kriegsgefangenschaft<ref>GEO Epoche Panorama Nr. 6 (2015): ''Der Zweite Weltkrieg'', S. 90.</ref>, von denen 1955 nur etwa 5.000 zurückkehrten, unter ihnen Generalfeldmarschall Paulus, sein Stabschef und die meisten anderen hohen Offiziere.
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Am 16.&nbsp;Februar wurde die Stadt [[Charkiw|Charkow]] von Truppen der Wehrmacht und [[Waffen-SS]] unter dem Befehl von SS-Obergruppenführer [[Paul Hausser]] gegen den Befehl Hitlers aufgegeben, um einer drohenden Einkesselung zu entgehen. Fünf Tage danach begann eine deutsche Gegenoffensive. Bis zum 14.&nbsp;März wurde das Gebiet bis zum mittleren Donezk einschließlich [[Schlacht bei Charkow (1943)|Charkows]] zurückerobert. Dabei wurden erhebliche Geländegewinne erzielt, dem Gegner hohe Verluste beigebracht und wieder eine geschlossene Front hergestellt. Ein im Frühjahr 1943 potentiell bevorstehender Zusammenbruch der Ostfront wurde so verhindert. Eine weitere Offensive im Juli 1943, das ''[[Unternehmen Zitadelle]]'', sollte große Teile der Roten Armee im Frontbogen bei [[Kursk]] einkesseln und schwankende Verbündete nach der Niederlage bei Stalingrad von Deutschlands Stärke überzeugen.<ref>Antony Beevor: ''Der Zweite Weltkrieg.'' München 2014, S. 537.</ref>
 
Am 16.&nbsp;Februar wurde die Stadt [[Charkiw|Charkow]] von Truppen der Wehrmacht und [[Waffen-SS]] unter dem Befehl von SS-Obergruppenführer [[Paul Hausser]] gegen den Befehl Hitlers aufgegeben, um einer drohenden Einkesselung zu entgehen. Fünf Tage danach begann eine deutsche Gegenoffensive. Bis zum 14.&nbsp;März wurde das Gebiet bis zum mittleren Donezk einschließlich [[Schlacht bei Charkow (1943)|Charkows]] zurückerobert. Dabei wurden erhebliche Geländegewinne erzielt, dem Gegner hohe Verluste beigebracht und wieder eine geschlossene Front hergestellt. Ein im Frühjahr 1943 potentiell bevorstehender Zusammenbruch der Ostfront wurde so verhindert. Eine weitere Offensive im Juli 1943, das ''[[Unternehmen Zitadelle]]'', sollte große Teile der Roten Armee im Frontbogen bei [[Kursk]] einkesseln und schwankende Verbündete nach der Niederlage bei Stalingrad von Deutschlands Stärke überzeugen.<ref>Antony Beevor: ''Der Zweite Weltkrieg.'' München 2014, S. 537.</ref>
[[Datei:Soviet troops and T-34 tanks counterattacking Kursk Voronezh Front July 1943.jpg|mini|links|Soldaten der Roten Armee während einer Gegenoffensive in der [[Unternehmen Zitadelle|Schlacht bei Kursk]], Juli 1943]]
   
Das Unternehmen gipfelte in der [[Unternehmen Zitadelle#Panzerschlacht bei Prochorowka|größten Panzerschlacht]] der Geschichte. Der monatelang vorbereitete Angriff war von der Roten Armee vorausgesehen worden, die sich durch tiefe Verteidigungsstellungen vorbereitet hatte, und blieb nach einigen Tagen stecken. Der deutsche Vorstoß wurde auf dem Höhepunkt der Schlacht am 13. Juli abgebrochen. Die Wehrmacht verlor in wenigen Tagen mehr Soldaten und Material als in der monatelangen Schlacht um Stalingrad.<ref>Vgl. Rolf Fischer: ''Zweiter Weltkrieg.'' Köln 2014, S. 183.</ref> Die sowjetische Gegenoffensive bei [[Orjoler Operation|Orel]], die ihrerseits das Ziel verfolgte, Teile der Heeresgruppe Mitte einzukesseln, und die Verlegung des II. SS-Panzerkorps nach Italien aufgrund der am 10.&nbsp;Juli erfolgten Landung der Westalliierten auf Sizilien ([[Operation Husky]]) waren die entscheidenden Gründe für den Abbruch des Unternehmens ''Zitadelle''.<ref>H. A. Winkler: ''Geschichte des Westens.'' München 2011, S. 1057.</ref>
 
Das Unternehmen gipfelte in der [[Unternehmen Zitadelle#Panzerschlacht bei Prochorowka|größten Panzerschlacht]] der Geschichte. Der monatelang vorbereitete Angriff war von der Roten Armee vorausgesehen worden, die sich durch tiefe Verteidigungsstellungen vorbereitet hatte, und blieb nach einigen Tagen stecken. Der deutsche Vorstoß wurde auf dem Höhepunkt der Schlacht am 13. Juli abgebrochen. Die Wehrmacht verlor in wenigen Tagen mehr Soldaten und Material als in der monatelangen Schlacht um Stalingrad.<ref>Vgl. Rolf Fischer: ''Zweiter Weltkrieg.'' Köln 2014, S. 183.</ref> Die sowjetische Gegenoffensive bei [[Orjoler Operation|Orel]], die ihrerseits das Ziel verfolgte, Teile der Heeresgruppe Mitte einzukesseln, und die Verlegung des II. SS-Panzerkorps nach Italien aufgrund der am 10.&nbsp;Juli erfolgten Landung der Westalliierten auf Sizilien ([[Operation Husky]]) waren die entscheidenden Gründe für den Abbruch des Unternehmens ''Zitadelle''.<ref>H. A. Winkler: ''Geschichte des Westens.'' München 2011, S. 1057.</ref>
    
Die im ''[[Unternehmen Zitadelle]]'' verlorenen deutschen Panzerreserven konnten nicht mehr ersetzt werden; die Verluste bedeuteten damit die endgültige Kriegswende zugunsten der Sowjetunion. Nach mehreren sowjetischen Gegenoffensiven in den folgenden Monaten musste die Wehrmacht an der gesamten Front den Rückzug antreten, wobei die [[Schlacht um die Krim]] mit einer deutschen Niederlage endete. Weitere größere Schlachten waren die [[Schlacht am Dnepr]] und die [[Dnepr-Karpaten-Operation]]. Am Ende des Jahres 1943 wurde Kiew von der sowjetischen Armee zurückerobert.
 
Die im ''[[Unternehmen Zitadelle]]'' verlorenen deutschen Panzerreserven konnten nicht mehr ersetzt werden; die Verluste bedeuteten damit die endgültige Kriegswende zugunsten der Sowjetunion. Nach mehreren sowjetischen Gegenoffensiven in den folgenden Monaten musste die Wehrmacht an der gesamten Front den Rückzug antreten, wobei die [[Schlacht um die Krim]] mit einer deutschen Niederlage endete. Weitere größere Schlachten waren die [[Schlacht am Dnepr]] und die [[Dnepr-Karpaten-Operation]]. Am Ende des Jahres 1943 wurde Kiew von der sowjetischen Armee zurückerobert.
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 101I-725-0190-15, Russland, Rückzug deutscher Truppen.jpg|mini|Rückzug deutscher Truppen am [[Ilmensee]], ca. 200&nbsp;km südlich Leningrad, Februar 1944]]
      
Mitte Januar 1944 verlief die Ostfront von Leningrad im Norden durch die [[Prypjatsümpfe|Pripjet-Sümpfe]] bis zur Krim im Süden.<ref>H. A. Winkler: ''Geschichte des Westens.'' München 2011, S.&nbsp;979.</ref> In der am 14. Januar 1944 begonnenen [[Leningrad-Nowgoroder Operation]] wurde der deutsche Belagerungsring um Leningrad im selben Monat gesprengt. Die folgende sowjetische Frühjahrsoffensive brachte weitere Gebietsgewinne, und die Wehrmacht musste sich bis zum [[Peipussee]] zurückziehen. Am 12.&nbsp;Mai war die [[Schlacht um die Krim|Krim]] wieder in sowjetischer Hand. Am 9.&nbsp;Juni begann die [[Wyborg-Petrosawodsker Operation|Offensive an der finnischen Front]] auf der [[Karelische Landenge|Karelischen Landenge]]. Ende Juni kam dieser Angriff auf Höhe der alten Grenze von 1940 zum Stillstand.
 
Mitte Januar 1944 verlief die Ostfront von Leningrad im Norden durch die [[Prypjatsümpfe|Pripjet-Sümpfe]] bis zur Krim im Süden.<ref>H. A. Winkler: ''Geschichte des Westens.'' München 2011, S.&nbsp;979.</ref> In der am 14. Januar 1944 begonnenen [[Leningrad-Nowgoroder Operation]] wurde der deutsche Belagerungsring um Leningrad im selben Monat gesprengt. Die folgende sowjetische Frühjahrsoffensive brachte weitere Gebietsgewinne, und die Wehrmacht musste sich bis zum [[Peipussee]] zurückziehen. Am 12.&nbsp;Mai war die [[Schlacht um die Krim|Krim]] wieder in sowjetischer Hand. Am 9.&nbsp;Juni begann die [[Wyborg-Petrosawodsker Operation|Offensive an der finnischen Front]] auf der [[Karelische Landenge|Karelischen Landenge]]. Ende Juni kam dieser Angriff auf Höhe der alten Grenze von 1940 zum Stillstand.

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