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=== Von der Invasion bis zum Kriegsende, Juni 1944 bis Mai 1945 ===
 
=== Von der Invasion bis zum Kriegsende, Juni 1944 bis Mai 1945 ===
 
==== Westfront, 1944/45 ====
 
==== Westfront, 1944/45 ====
{{Hauptartikel|Deutsche Westfront 1944/1945}}
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[[Datei:Into the Jaws of Death 23-0455M edit.jpg|mini|links|[[Into the Jaws of Death]] (In den Rachen des Todes): US-amerikanische Soldaten landen am [[Omaha Beach]], 6. Juni 1944]]
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[[Datei:Normandy 13 - 30 June 44.jpg|mini|Landung in der Normandie, Situation bis zum 30. Juni 1944]]
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Am Jahresbeginn 1944 übernahm Erwin Rommel den Oberbefehl der deutschen Heeresgruppe B an der Westfront nördlich der [[Loire]]. Am 21. Januar 1944 begann die deutsche Luftwaffe wieder mit [[Unternehmen Steinbock|Angriffen auf London]], die bis zum April fortgesetzt wurden. Während die Alliierten damit beschäftigt waren, riesige Mengen Versorgungsmaterials anzuhäufen, verstärkten die Deutschen ihre Küstenbefestigungen am [[Atlantikwall]].
      
Der Plan für die ''[[Operation Overlord]]'' ging auf schon 1941 erarbeitete Invasionspläne ([[Operation Roundup|''Roundup'']], [[Operation Sledgehammer|''Sledgehammer'']] u. a.) zurück und war an 1943 vom [[Chief of Staff to the Supreme Allied Commander|COSSAC]]-Stab unter dem britischen Lieutenant General Sir [[Frederick E. Morgan]] für die endgültige Fassung überarbeitet worden. Am 19. August 1942 hatten rund 6000 Infanteristen der kanadischen 2. Division testweise den Hafen der Stadt [[Dieppe]] angegriffen, deren Küste von deutschen Truppen als Teil des ''Atlantikwalls'' befestigt worden war. Die Unternehmung ([[Operation Jubilee]]) wurde ein Desaster und vorzeitig abgebrochen. Mehr als 900 Kanadier fielen und fast 2000 gerieten in Kriegsgefangenschaft. Die unterstützende [[Royal Air Force]] verlor 106 Flugzeuge – doppelt so viele wie die [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffe]]. Die [[Royal Navy]] verlor 33 amphibische Landungsfahrzeuge. Der Test lieferte wichtige Erkenntnisse für die Operation Overlord im Juni 1944.
 
Der Plan für die ''[[Operation Overlord]]'' ging auf schon 1941 erarbeitete Invasionspläne ([[Operation Roundup|''Roundup'']], [[Operation Sledgehammer|''Sledgehammer'']] u. a.) zurück und war an 1943 vom [[Chief of Staff to the Supreme Allied Commander|COSSAC]]-Stab unter dem britischen Lieutenant General Sir [[Frederick E. Morgan]] für die endgültige Fassung überarbeitet worden. Am 19. August 1942 hatten rund 6000 Infanteristen der kanadischen 2. Division testweise den Hafen der Stadt [[Dieppe]] angegriffen, deren Küste von deutschen Truppen als Teil des ''Atlantikwalls'' befestigt worden war. Die Unternehmung ([[Operation Jubilee]]) wurde ein Desaster und vorzeitig abgebrochen. Mehr als 900 Kanadier fielen und fast 2000 gerieten in Kriegsgefangenschaft. Die unterstützende [[Royal Air Force]] verlor 106 Flugzeuge – doppelt so viele wie die [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffe]]. Die [[Royal Navy]] verlor 33 amphibische Landungsfahrzeuge. Der Test lieferte wichtige Erkenntnisse für die Operation Overlord im Juni 1944.
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Am 6. Juni 1944, dem sogenannten ''[[D-Day]]'', und danach waren an der ''[[Operation Neptune]]'', dem eigentlichen Invasionsunternehmen, etwa 6700 Schiffe, darunter mehr als 4000 Landungsboote, beteiligt, die insgesamt fast 160.000 alliierte Soldaten aus den USA, Kanada und Großbritannien an Land setzten. Mehr als 11.000 Flugzeuge unterstützten das ''Unternehmen Overlord'' mit Luftlandeoperationen.<ref>Zu ''Overlord'' vgl. [[Jörg Echternkamp]]: ''Der Zweite Weltkrieg''. München (C.H.Beck) 2010, S.&nbsp;102.</ref> Am frühen Morgen des 6.&nbsp;Juni starteten zwei US-Luftlandedivisionen zu ihren Einsätzen in das Hinterland. Wegen des überraschend starken deutschen Flakfeuers und wegen Navigationsfehlern erreichten viele Maschinen nicht die vorgesehenen Absprungzonen, sodass die [[Fallschirmspringer]] über weiten Teilen der Halbinsel [[Cotentin]] abgesetzt wurden.
 
Am 6. Juni 1944, dem sogenannten ''[[D-Day]]'', und danach waren an der ''[[Operation Neptune]]'', dem eigentlichen Invasionsunternehmen, etwa 6700 Schiffe, darunter mehr als 4000 Landungsboote, beteiligt, die insgesamt fast 160.000 alliierte Soldaten aus den USA, Kanada und Großbritannien an Land setzten. Mehr als 11.000 Flugzeuge unterstützten das ''Unternehmen Overlord'' mit Luftlandeoperationen.<ref>Zu ''Overlord'' vgl. [[Jörg Echternkamp]]: ''Der Zweite Weltkrieg''. München (C.H.Beck) 2010, S.&nbsp;102.</ref> Am frühen Morgen des 6.&nbsp;Juni starteten zwei US-Luftlandedivisionen zu ihren Einsätzen in das Hinterland. Wegen des überraschend starken deutschen Flakfeuers und wegen Navigationsfehlern erreichten viele Maschinen nicht die vorgesehenen Absprungzonen, sodass die [[Fallschirmspringer]] über weiten Teilen der Halbinsel [[Cotentin]] abgesetzt wurden.
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[[Datei:Snipercaen.jpg|mini|Ein britischer Soldat hält Ausschau nach deutschen [[Scharfschütze]]n (englisch: ''sniper'') im heftig umkämpften [[Caen]], 9.&nbsp;Juli 1944]]
   
Obwohl die Alliierten gewaltige Kräfte aufgeboten hatten, kamen sie stellenweise nur sehr langsam voran. Andererseits gelang es der deutschen Seite aufgrund der alliierten [[Luftüberlegenheit]] und des großflächig zerstörten Schienennetzes nicht, schnell zusätzliche Einheiten in das Kampfgebiet der Normandie zu verlegen. Die deutschen Truppen in der Normandie wurden an unerwarteter Stelle überrascht, weil Hitler sehr häufig davon gesprochen hatte, dass die Invasion mit einem Täuschungsangriff beginnen werde. Von Rundstedt, der [[Oberbefehlshaber West]], hatte zwar am frühen Morgen um die Freigabe zweier bei Paris stationierter Panzerdivisionen gebeten. [[Alfred Jodl]] hatte das abgelehnt. Erst gegen Mittag stimmte Hitler dem Einsatz dieser Reserve gegen den 150 Kilometer entfernten alliierten Brückenkopf zu. Seine Adjutanten hatten bis etwa 10 Uhr gezögert, Hitler, der erst gegen drei Uhr morgens zu Bett gegangen war, wegen einer möglichen Falschmeldung zu wecken. „Diese Verzögerung war entscheidend.“<ref>Vgl. Ian Kershaw: ''Hitler. 1936–1945.'' Stuttgart 2000, S. 844 f.</ref>
 
Obwohl die Alliierten gewaltige Kräfte aufgeboten hatten, kamen sie stellenweise nur sehr langsam voran. Andererseits gelang es der deutschen Seite aufgrund der alliierten [[Luftüberlegenheit]] und des großflächig zerstörten Schienennetzes nicht, schnell zusätzliche Einheiten in das Kampfgebiet der Normandie zu verlegen. Die deutschen Truppen in der Normandie wurden an unerwarteter Stelle überrascht, weil Hitler sehr häufig davon gesprochen hatte, dass die Invasion mit einem Täuschungsangriff beginnen werde. Von Rundstedt, der [[Oberbefehlshaber West]], hatte zwar am frühen Morgen um die Freigabe zweier bei Paris stationierter Panzerdivisionen gebeten. [[Alfred Jodl]] hatte das abgelehnt. Erst gegen Mittag stimmte Hitler dem Einsatz dieser Reserve gegen den 150 Kilometer entfernten alliierten Brückenkopf zu. Seine Adjutanten hatten bis etwa 10 Uhr gezögert, Hitler, der erst gegen drei Uhr morgens zu Bett gegangen war, wegen einer möglichen Falschmeldung zu wecken. „Diese Verzögerung war entscheidend.“<ref>Vgl. Ian Kershaw: ''Hitler. 1936–1945.'' Stuttgart 2000, S. 844 f.</ref>
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In der Normandie unternahmen die US-Amerikaner am 25.&nbsp;Juli einen Ausbruchsversuch aus ihrem Brückenkopf-Abschnitt ''(→&nbsp;[[Operation Cobra]])'', der in den Folgetagen im Westen zur Abschnürung der Cotentin-Halbinsel bis nach [[Avranches]] führte. Im Osten konnten US-amerikanische Einheiten bei [[Saint-Lô]] nach anfänglicher Verzögerung schnell die deutsche Front durchbrechen. Am 6.&nbsp;August starteten die Deutschen zwar unter dem leitenden [[Oberbefehlshaber West]], Generalfeldmarschall [[Günther von Kluge]], einen Gegenangriff bei Mortain ''(→&nbsp;[[Unternehmen Lüttich]])''. Dieser wurde schon nach zwei Tagen gestoppt, was mit Hilfe der nördlich kämpfenden Briten und Kanadier zum [[Kessel von Falaise]] führte.
 
In der Normandie unternahmen die US-Amerikaner am 25.&nbsp;Juli einen Ausbruchsversuch aus ihrem Brückenkopf-Abschnitt ''(→&nbsp;[[Operation Cobra]])'', der in den Folgetagen im Westen zur Abschnürung der Cotentin-Halbinsel bis nach [[Avranches]] führte. Im Osten konnten US-amerikanische Einheiten bei [[Saint-Lô]] nach anfänglicher Verzögerung schnell die deutsche Front durchbrechen. Am 6.&nbsp;August starteten die Deutschen zwar unter dem leitenden [[Oberbefehlshaber West]], Generalfeldmarschall [[Günther von Kluge]], einen Gegenangriff bei Mortain ''(→&nbsp;[[Unternehmen Lüttich]])''. Dieser wurde schon nach zwei Tagen gestoppt, was mit Hilfe der nördlich kämpfenden Briten und Kanadier zum [[Kessel von Falaise]] führte.
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[[Datei:Crowds of French patriots line the Champs Elysees-edit2.jpg|mini|links|Französische Patrioten säumen die Champs-Élysées am 26. August 1944, am Tag nach der Befreiung von Paris, als freifranzösische Truppen von General [[Jacques-Philippe Leclerc de Hauteclocque|Leclercs]] 2. Panzerdivision den ''Arc du Triomphe'' passieren]]
   
Der deutsche Stadtkommandant von Paris, General [[Dietrich von Choltitz]], ignorierte mehrere Befehle Hitlers, Paris bis zum letzten Mann zu verteidigen und dann zu zerstören. Er ergab sich mit seinen Truppen aus Mangel an Waffen kampflos.<ref>Antony Beevor: ''Der Zweite Weltkrieg.'' München 2012, S. 700.</ref> Wegen der enormen Materialfülle und absoluten [[Luftherrschaft]] konnten deutsche Truppenansammlungen zu jeder Zeit zerschlagen werden, und die Alliierten kamen in der Folgezeit recht zügig voran.
 
Der deutsche Stadtkommandant von Paris, General [[Dietrich von Choltitz]], ignorierte mehrere Befehle Hitlers, Paris bis zum letzten Mann zu verteidigen und dann zu zerstören. Er ergab sich mit seinen Truppen aus Mangel an Waffen kampflos.<ref>Antony Beevor: ''Der Zweite Weltkrieg.'' München 2012, S. 700.</ref> Wegen der enormen Materialfülle und absoluten [[Luftherrschaft]] konnten deutsche Truppenansammlungen zu jeder Zeit zerschlagen werden, und die Alliierten kamen in der Folgezeit recht zügig voran.
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[[Datei:Waves of paratroops land in Holland.jpg|mini|[[Operation Market Garden]]: Fallschirmjäger landen bei [[Arnheim]], September 1944]]
   
Während der Luftlandeoperation ''[[Operation Market Garden|Market Garden]]'' bei und in [[Arnheim]] konnte das [[II.&nbsp;SS-Panzerkorps]] US-amerikanischen, britischen und polnischen Soldaten noch einmal eine schwere Niederlage beibringen. Zwar überdehnten diese bei ihrem schnellen Vorstoß zum deutschen [[Westwall]] ihre Versorgungslinien; aber nach dem Aufbau neuer, schneller Nachschubwege (→&nbsp;''[[Red Ball Express]]'') gelang es ihnen, den in großen Mengen benötigten Treibstoff bereitzustellen. Bereits am 3.&nbsp;September fiel [[Brüssel]], und am Tag darauf konnte [[Antwerpen]] besetzt werden.
 
Während der Luftlandeoperation ''[[Operation Market Garden|Market Garden]]'' bei und in [[Arnheim]] konnte das [[II.&nbsp;SS-Panzerkorps]] US-amerikanischen, britischen und polnischen Soldaten noch einmal eine schwere Niederlage beibringen. Zwar überdehnten diese bei ihrem schnellen Vorstoß zum deutschen [[Westwall]] ihre Versorgungslinien; aber nach dem Aufbau neuer, schneller Nachschubwege (→&nbsp;''[[Red Ball Express]]'') gelang es ihnen, den in großen Mengen benötigten Treibstoff bereitzustellen. Bereits am 3.&nbsp;September fiel [[Brüssel]], und am Tag darauf konnte [[Antwerpen]] besetzt werden.
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Da in der Ardennenoffensive und beim ''[[Unternehmen Nordwind]]'' (Januar 1945) die letzten nennenswerten deutschen Treibstoffreserven verbraucht wurden, waren danach Heer und besonders die Luftwaffe an allen Kriegsschauplätzen weitgehend bewegungslos, weil ab der zweiten Jahreshälfte 1944 die deutschen [[Hydrierwerk]]e zur Erzeugung von [[Deutsches synthetisches Benzin|synthetischen Benzin]] immer wieder bombardiert wurden. Es nützte daher nichts, dass die [[Kriegswirtschaft im Zweiten Weltkrieg#Kriegszeit|deutsche Kriegswirtschaft]] noch Panzer und Flugzeuge in großen Stückzahlen ausliefern konnte.
 
Da in der Ardennenoffensive und beim ''[[Unternehmen Nordwind]]'' (Januar 1945) die letzten nennenswerten deutschen Treibstoffreserven verbraucht wurden, waren danach Heer und besonders die Luftwaffe an allen Kriegsschauplätzen weitgehend bewegungslos, weil ab der zweiten Jahreshälfte 1944 die deutschen [[Hydrierwerk]]e zur Erzeugung von [[Deutsches synthetisches Benzin|synthetischen Benzin]] immer wieder bombardiert wurden. Es nützte daher nichts, dass die [[Kriegswirtschaft im Zweiten Weltkrieg#Kriegszeit|deutsche Kriegswirtschaft]] noch Panzer und Flugzeuge in großen Stückzahlen ausliefern konnte.
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 173-0422, Remagen, beschädigte Brücke.jpg|mini|US-Soldaten an der [[Ludendorff-Brücke]] bei [[Remagen]], 8./10. März 1945]]
   
Am 7. März 1945 erreichten US-Soldaten südlich des Ruhrgebiets die nicht vollständig zerstörte [[Ludendorff-Brücke|Brücke bei Remagen]], sodass sie einen Brückenkopf auf dem rechtsrheinischen Ufer einrichten konnten. Am 23. März begann die ''[[Operation Plunder]]'' zur Rheinüberquerung nördlich des Ruhrgebiets bei [[Wesel]] mit britischen, US-amerikanischen und kanadischen Soldaten. Die [[Heeresgruppe B]] der Wehrmacht unter Feldmarschall [[Walter Model]] mit über 320.000 Soldaten – mehr als in Stalingrad – wurde am 1.&nbsp;April im ''[[Ruhrkessel]]'' eingeschlossen. Damit war der Krieg im Westen, militärisch gesehen, endgültig verloren. Die Heeresgruppe kapitulierte am 18.&nbsp;April, weil zwei Drittel der Soldaten ohne Waffen waren und in hellen Scharen desertierten.<ref>Ian Kershaw: ''Das Ende. Kampf bis in den Untergang. NS-Deutschland 1944/45.'' München 2011, S. 414.</ref> Am selben Tag nahmen US-Truppen [[Magdeburg]] ein, einen Tag später [[Leipzig]].
 
Am 7. März 1945 erreichten US-Soldaten südlich des Ruhrgebiets die nicht vollständig zerstörte [[Ludendorff-Brücke|Brücke bei Remagen]], sodass sie einen Brückenkopf auf dem rechtsrheinischen Ufer einrichten konnten. Am 23. März begann die ''[[Operation Plunder]]'' zur Rheinüberquerung nördlich des Ruhrgebiets bei [[Wesel]] mit britischen, US-amerikanischen und kanadischen Soldaten. Die [[Heeresgruppe B]] der Wehrmacht unter Feldmarschall [[Walter Model]] mit über 320.000 Soldaten – mehr als in Stalingrad – wurde am 1.&nbsp;April im ''[[Ruhrkessel]]'' eingeschlossen. Damit war der Krieg im Westen, militärisch gesehen, endgültig verloren. Die Heeresgruppe kapitulierte am 18.&nbsp;April, weil zwei Drittel der Soldaten ohne Waffen waren und in hellen Scharen desertierten.<ref>Ian Kershaw: ''Das Ende. Kampf bis in den Untergang. NS-Deutschland 1944/45.'' München 2011, S. 414.</ref> Am selben Tag nahmen US-Truppen [[Magdeburg]] ein, einen Tag später [[Leipzig]].
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[[Datei:Two anti-tank Infantrymen of the 101st Infantry Regiment, dash past a blazing German gasoline trailer in square of... - NARA - 531289 Croped, stants deleted.tif|mini|links|Zwei US-Soldaten fliehen bei der Explosion eines Benzintank&shy;anhängers, [[Kronach]] (Oberfranken), 14.&nbsp;April 1945]]
   
Während der Besetzung deutscher Städte in Südwestdeutschland durch französische Soldaten kam es, „insbesondere durch eine Minderheit der gefürchteten Kolonialsoldaten aus Nordafrika, zu ausgiebigen Plünderungen und zahlreichen Vergewaltigungen. […] In Freudenstadt, dem schlimmsten Fall, zogen sich die Plünderungen und Vergewaltigungen über drei Tage hin.“<ref>Ian Kershaw: ''Das Ende. Kampf bis in den Untergang. NS-Deutschland 1944/45.'' München 2011, S. 417. Dort auch (Anmerkung 9) viele weitere, auch entlastende, Belege zum Verhalten frz. Kolonialtruppen. Vgl.&nbsp;a. [[Freudenstadt #Rolle im „Dritten Reich“ und Zweiten Weltkrieg]].</ref> Die französischen Truppen zogen weiter in Richtung [[Rottweil]] und [[Stuttgart]]. Zugleich rückte die britische Armee vom [[Niederrhein (Region)|Niederrhein]] aus zügig nach [[Norddeutschland]] vor.
 
Während der Besetzung deutscher Städte in Südwestdeutschland durch französische Soldaten kam es, „insbesondere durch eine Minderheit der gefürchteten Kolonialsoldaten aus Nordafrika, zu ausgiebigen Plünderungen und zahlreichen Vergewaltigungen. […] In Freudenstadt, dem schlimmsten Fall, zogen sich die Plünderungen und Vergewaltigungen über drei Tage hin.“<ref>Ian Kershaw: ''Das Ende. Kampf bis in den Untergang. NS-Deutschland 1944/45.'' München 2011, S. 417. Dort auch (Anmerkung 9) viele weitere, auch entlastende, Belege zum Verhalten frz. Kolonialtruppen. Vgl.&nbsp;a. [[Freudenstadt #Rolle im „Dritten Reich“ und Zweiten Weltkrieg]].</ref> Die französischen Truppen zogen weiter in Richtung [[Rottweil]] und [[Stuttgart]]. Zugleich rückte die britische Armee vom [[Niederrhein (Region)|Niederrhein]] aus zügig nach [[Norddeutschland]] vor.
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[[Datei:AmericanAndSovietAtElbe.jpg|mini|[[Elbe Day]]  US-amerikanische und sowjetische Truppen bei [[Torgau]] an der [[Elbe]], 25. April 1945]]
   
Am 25. April trafen sich US-amerikanische und sowjetische Truppen südlich von Torgau an der Elbe. Damit waren die auf ihrem Heimatboden und in angrenzenden Gebieten kämpfenden deutschen Truppen in zwei voneinander getrennte Kampfräume gespalten.<ref>Vgl. Lothar Gruchmann: ''Der Zweite Weltkrieg.'' München 1985, S. 445.</ref> Am 26.&nbsp;April fiel [[Bremen]] an die Briten. In rascher Folge nahmen sie Lübeck (2.&nbsp;Mai) und Hamburg (3.&nbsp;Mai) ein, während britisch-kanadische Truppen in Wismar einmarschierten.
 
Am 25. April trafen sich US-amerikanische und sowjetische Truppen südlich von Torgau an der Elbe. Damit waren die auf ihrem Heimatboden und in angrenzenden Gebieten kämpfenden deutschen Truppen in zwei voneinander getrennte Kampfräume gespalten.<ref>Vgl. Lothar Gruchmann: ''Der Zweite Weltkrieg.'' München 1985, S. 445.</ref> Am 26.&nbsp;April fiel [[Bremen]] an die Briten. In rascher Folge nahmen sie Lübeck (2.&nbsp;Mai) und Hamburg (3.&nbsp;Mai) ein, während britisch-kanadische Truppen in Wismar einmarschierten.
  

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